Im Prozess wegen Volksverhetzung gegen die Betreiber eines deutschen Nazi-Radiosenders hat die Staatsanwaltschaft mehrjährige Haft- und Bewährungsstrafen gefordert.
Die Anträge für die 18 Angeklagten aus acht Bundesländern reichten von einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung bis zu drei Jahren und drei Monaten ohne Bewährung, sagte ein Sprecher der Landgerichts Koblenz auf dpa-Anfrage am Donnerstagabend. Den 20- bis 37-jährigen Angeklagten wird auch die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Sie sollen den Sender „Widerstand-Radio“ im Internet betrieben haben.
Ihr Ziel war es laut Anklage, die nationalsozialistische Ideologie zu verbreiten und eine fremdenfeindliche wie auch antisemitische Hetzpropaganda zu betreiben. Der Sendebetrieb ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft seit Anfang November 2010 eingestellt. Die meisten der Angeklagten sitzen seither in Untersuchungshaft. Am kommenden Montag soll voraussichtlich das Urteil fallen. [dpa/ar]
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