Sinkende Einschaltquoten und rückläufige Werbeeinnahmen belasten zur Zeit Mediaset, den Medienkonzern von Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi. Für 2011 meldete die TV-Gruppe einen Gewinnrückgang von 36 Prozent.
Der Umsatz sank um 1 Prozent auf 4,25 Milliarden Euro. Das berichtete die österreichische Zeitung „Der Standard“ am Donnerstag. „Die Werbeeinnahmen sanken in Italien um 3,3 Prozent auf 2,77 Milliarden Euro“, hieß es in dem Artikel. Angesichts der schwierigen Lage werde Mediaset eine Dividende von 10 Cent je Aktie ausschütten, im Vorjahr waren es noch 35 Cent.
Ein großes Problem seien vor allem die sinkenden Zuschauerzahlen. So bekomme die Mediaset-Gruppe in Italien die zunehmende Konkurrenz des Pay-TV-Senders Sky Italia immer stärker zu spüren. Der verbuchte im Oktober eine Rekordzahl von fünf Millionen Abonnenten.
In einer Ansprache vor dem Parlament warnte Mediasets Präsident Fedele Confalonieri zuletzt, dass der Medienkonzern erstmals in seiner über 30-jährigen Geschichte Personal abbauen könnte. „Sollen nicht die Weichen für einen Wirtschaftsaufschwung und für einen Neustart im Werbungsbereich gestellt werden, wird Mediaset zu Jobkürzungen gezwungen sein“, sagte er.
Die Aussichten seien für den Konzern, der fast 6000 Personen beschäftigt, alles andere als rosig. „Ohne Wachstumsaussichten wird Mediaset seine zwei Milliarden Euro Ausgaben kürzen müssen“, so Confalonieri. Auch die Milliarde für Investitionen müsse dann beschnitten werden. [su]
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