Berlusconi scheitert mit Urheberrechtsklage gegen Youtube

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der spanische Privatsender Telecinco von Silvio Berlusconi hat in einem Rechtsstreit mit dem Videoportal Youtube eine empfindliche Schlappe hinnehmen müssen.

Das Bundesgericht in Madrid urteilte laut einem Bericht des Branchendienstes „Brand Republic“ (Donnerstag), dass der Betreiber Google nicht dafür verantwortlich gemacht werden kann, wenn Copyright-geschütztes Material auf den Youtube-Seiten abrufbar ist. Die Anwälte von Telecinco hatten hingegen gefordert, Youtube für entsprechende Urheberrechtsverstöße rechtlich in Verantwortung zu nehmen.

Das Gericht wies die Ansprüche von Telecinco mit der Begründung zurück, Youtube stelle Rechteinhabern ein Formular zu Verfügung, um entsprechende Inhalte von der Website entfernen zu lassen. Damit liege es in der Verantwortung von Telecinco dafür zu sorgen, dass Copyright-behaftete Inhalte aus dem Angebot entfernt werden.

Youtube-Kommunikationschef Aaron Ferstman sprach von einer logischen Entscheidung. Pro Minute würden durchschnittlich 24 Stunden Videomaterial bei Youtube hochgeladen. Verpflichte man die Anbieter dazu, diesen Content lückenlos zu kontrollieren, entziehe man neben Youtube auch Diensten wie Facebook, Myspace oder Twitter die Existenzgrundlage.

Telecinco wurde vom Gericht zur Übernahme der Verfahrenskosten verurteilt. Bereits im Juni hatte in einem ähnlichen Fall in den USA der MTV-Eigentümer Viacom eine Schlappe im Rechtsstreit mit Youtube hinnehmen müssen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]

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