Die italienische Pay-TV-Plattform Sky Italia hat ihre Marktposition beim Erwerb der Übertragungsrechte für die Fußball-Weltmeisterschaften 2010 und 2014 nicht missbraucht. Zu diesem Ergebnis gelangt der Internationale Strafgerichtshof ICC in Den Haag in einem aktuellen Urteil.
Bereits im Oktober 2010 hatten die italienischen Kartellwächter auf Initiative des Wettbewerbers Mediaset unter der Führung des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi überprüft, ob der italienische Satellitenableger von Rupert Murdochs News Corp. die Übertragungsrechte für die Wettbewerbe 2010 und 2014 widerrechtlich erworben hat.
Mediaset verwies seinerzeit auf Verstöße von Sky Italia gegen 2003 von der Europäischen Kommission verhängte Auflagen und sah durch die fehlenden Rechte die Marktposition seines terrestrischen Pay-TV-Ablegers Mediaset Premium geschwächt. Sky Italia zeigte sich von der Untersuchung seinerzeit überrascht und erklärte, auch andere Sender hätten das Recht die wichtigsten Spiele zu übertragen.
Der Schiedsgerichtshof der ICC folgte dieser Einschätzung weitgehend und führte in seiner Urteilsbegründung weiterhin aus, die Übertragung einer Fußball-WM sei für die Wettbewerbsfähigkeit einer TV-Plattform nicht von entscheidender Bedeutung. [ar]
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