Videospiele haben sich seit den 1980er Jahren zu einem vollwertigen Zweig der Unterhaltungsindustrie entwickelt. In Berlin entsteht in Kürze eine Sammlung, die mit rund 50.000 Exemplaren die größte Computerspielesammlung der Welt darstellen wird.
Die weltweit größte Computerspielesammlung entsteht nicht etwa in den USA, in Japan oder dem Vereinigten Königreich. Sie entsteht in Deutschland. Und zwar in Berlin. Demnach werden die Bestände des Computerspielemuseums in Berln mit den Beständen der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) und des Zentrums für Computerspieleforschung der Universität Potsdam zusammengelegt. Dabei handelt es sich um rund 50.000 Computer- und Videospiele.
Ab dem Jahr 2017 wird der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags die nötigen Mittel für diese Sammlung gewähren. Als Ort wurden die Räume der Alten Münze in Berlin in Betracht gezogen, wie Johannes Kahrs (SPD) und Rüdiger Kruse (CDU) erklären.
Mit diesem Schritt möchte der Bundestag der „Bedeutung der Bewahrung dieses kulturellen Erbes“ gerecht werden und dabei auch Berlins Rolle als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort in den Mittelpunkt rücken. Schließlich beträgt der Umsatz der Computer- und Videospielbranche das Doppelte der Kinobranche. Deshalb soll die Sammlung auch – im kommenden Jahr zunächst als Datenbank, später als physische Sammlung – auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
[nis]
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