Einspeisegebühren für ARD und ZDF sorgen auch in Belgien für Ärger. Demnach stehen die deutschen Öffentlich-Rechtlichen bei einem belgischen IPTV-Anbieter kurz vor der Ausspeisung. Stattdessen soll RTL in das Programm aufgenommen werden.
ARD und ZDF könnten beim belgischen IPTV-Anbieter Belgacom TV bald nicht mehr Verfügbar sein. Der Grund ist ein in Deutschland bereits seit geraumer Zeit ebenfalls diskutierter: Die Einspeisegebühren. Wie „Broadband TV News“ am Freitag berichtete, fordern die beiden deutschen Sender für die Zukunft eine Million Euro an Einspeisegebühren vom belgischen Netzbetreiber. Der wiederum sei nur bereit, einen Betrag von 500 000 Euro zu zahlen, was für ARD und ZDF aber zu wenig ist.
Der aktuelle Vertrag zwischen den beiden deutschen Sendeanstalten und dem belgischen Anbieter läuft am 18. Februar aus. Zwar wies der IPTV-Anbieter auf seiner Website ebenfalls am Freitag darauf hin, dass ARD und ZDF aktuell noch Teil des eigenen Sender-Angebots seien und man selbst offen für ein neues Angebot der Deutschen sei. Eine Einigung, so scheint es, ist derzeit allerdings nicht in Sichtweite.
Nichtsdestotrotz wird es über den belgischen IPTV-Anbieter auch weiterhin Fernsehen Made in Germany zu sehen geben. Am 18. Februar soll nämlich für die Kunden des Netzbetreibers RTL das deutschsprachige Senderangebot erweitern. [hjv]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com