Eine Umfrage zeigt, die Bürger glauben nicht, dass der Staat zu ausreichend gegen Online-Kriminalität vorgeht.
Drei von vier Deutschen sind einer Umfrage zufolge der Auffassung, dass der Staat zu wenig für die Bekämpfung von Internet-Kriminalität tut. In dem am Freitag veröffentlichten ZDF-„Politbarometer“ äußerten 75 Prozent der Befragten die Kritik, die Bundesrepublik unternehme nicht genug gegen Online-Kriminalität. 15 Prozent sagten hingegen, der Staat tue durchaus genug. Zuletzt hatte die illegale Veröffentlichung privater Daten von Politikern und Prominenten im Internet für Aufregung gesorgt.
Lediglich 16 Prozent der Befragten glauben laut „Politbarometer“, dass private Daten im Internet sicher sind. 79 Prozent der Menschen sehen demnach hingegen Sicherheitsprobleme.
Im tags zuvor veröffentlichten ARD-„Deutschlandtrend“ hatten 61 Prozent der Befragten angegeben, sie hätten sehr große oder große Sorge vor einem Missbrauch ihrer persönlichen Daten im Internet. 35 Prozent der Befragten gaben an, davor nur geringe Sorge zu haben. Zudem erklärten 60 Prozent der Befragten, online so wenige persönliche Daten wie möglich anzugeben, auch wenn sie deshalb manche Dienste nicht nutzen könnten.
Für das „Politbarometer“ wurden nach ZDF-Angaben in der Zeit vom 8. bis zum 10. Januar 1267 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch von der Forschungsgruppe Wahlen befragt. Die Befragung sei repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich betrage bei einem Anteilswert von 40% rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10% rund +/- zwei Prozentpunkte. [dpa/tk]
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