Die gerichtliche Entscheidung über die Zulässigkeit der „Tagesschau“-App wird noch einige Zeit auf sich warten lassen. Bis zum Beginn des Verfahrens könnten noch zwei bis drei Monate vergehen.
Derweil bestätigte Gerichtssprecher Dirk Eßer am Dienstag, dass die Klage von acht Zeitungsverlagen gegen die „Tagesschau“-App für Smartphones und den Tablet-Computer iPad mittlerweile beim Landgericht Köln eingegangen ist. Das Aktenzeichen ist 310 360/11.
Die Verlage argumentieren, dass die gebührenfinanzierten ARD-Sender mit der kostenlosen „Tagesschau“-App die Verlage gefährden. Die Anwendung für mobile Minicomputer sei rechtswidrig, weil sie zu viel Textmaterial enthalte, das nicht sendungsbezogen sei. Die ARD-Sender bestreiten das: Die „Tagesschau“-App sei einfach keine Internetzeitung und mache auch nicht den Markt für die Verlage kaputt, sagen sie (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Bis zum Beginn der Verhandlung bleibt damit viel Zeit für die Gegner, ihre Standpunkte zu vertreten. Dazu gehört auch der Vorstandsvorsitzende des Axel Springer Verlags, Mathias Döpfner, der die Klage gegen die „Tagesschau“-App mit dem „Überschreiten einer roten Linie“ gerechtfertigt hatte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dpa/js]
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