Der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) hat die Öffentlich-Rechtlichen dazu aufgefordert, sich dem Radsport künftig wieder intensiver zu widmen. Durch aktuelle Erfolge sei das Interesse gewachsen, sodass auch ARD und ZDF nun umdenken sollten.
Seit 2011 sehen Radsport-Fans bei den Öffentlich-Rechtlichen ziemlich in die Röhre, denn nach längeren Debatten rund ums Thema Doping sowie sinkenden Quoten haben ARD und ZDF beschlossen, künftig nicht mehr von der Tour de France zu berichten – zum Leid zahlreicher Fans, die das prominente Rennen im Fernsehen verfolgen wollen. Für BDR-Präsident Rudolf Scharping ist es nun allerdings an der Zeit, dies wieder zu ändern. Daher forderte der Verbandsschef die beiden öffentlich-rechtlichen Sender nun dazu auf, sich wieder intensiver dem Radsport zu widmen.
Die 100. Tour de France habe gezeigt, dass sich der Radsport etwas verändert hat, erklärte Scharping in einem am Sonntag auf dem BDR-Homepage veröffentlichten Statement. Das Interesse in Deutschland sei groß und durch aktuelle Erfolge aus deutscher Sicht werde dieses auch weiter wachsen. „Vor diesem Hintergrund bin ich überzeugt, dass ARD und ZDF ihre Berichterstattung für die kommenden Jahre überdenken und vielleicht neue, spannende Formate entwickeln werden, zumal die Konkurrenz nicht schläft“, so der Verbandschef.
Der Radsport sei nach wie vor eine fasizinierende Sportart, die es schafft, Millionen Menschen an die Rennstrecke zu locken. „Das können auch die Verantwortlichen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nicht übersehen“, fuhr Scharping fort und appellierte an die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Haltung noch einmal zu überdenken und dem Radsport wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken. ARD und ZDF haben zwar auch seit 2011 regelmäßig von der Tour de France berichtet, allerdings nicht mehr live. [fm]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com