BBC will Zahlungen an BSkyB für EPG-Listung einfrieren

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im aktuellen Streit zwischen der britischen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt BBC und dem Pay-TV-Anbieter BSkyB hat die Bezahlplattform kritisiert, dass sie der BBC künftig als einzigem Anbieter eine kostenlose Integration ihrer digitalen Spartenprogramme ermöglichen soll.

Er halte es für gerecht, dass die BBC wie alle übrigen Anbieter, die über die Sky-Plattform ihre Programme verbreiten, weiterhin eine jährliche Gebühr entrichte, äußerte Rob Webster, Commercial Director von BSkyB, in einem Blogeintrag vom Donnerstag. Schließlich habe die BBC über Sky Digital unter anderem neue digitale Kanäle und interaktive Dienste zum Zuschauer bringen können. Derzeit entrichtet die British Broadcasting Corporation an Sky jährlich 10 Millionen Pfund (11,4 Millionen Euro). Künftig will die Sendeanstalt die Zahlungen einstellen.

Im Gegensatz zum Kabelkonkurrenten Virgin Media ist Sky gesetzlich dazu verpflichtet, allen TV- und Radioanstalten Zugang zu seiner Plattform zu gewähren. Über 200 Programmveranstalter würden via Sky Digital mehr als 25 Millionen Zuschauer erreichen, schrieb Webster. Die BBC bietet Nutzern über Sky 49 TV- und Radioprogramme an, die über 10 Millionen Haushalte erreichen würden.
 
BSkyB habe in den vergangenen zehn Jahren mehr als eine Milliarde Euro in den technischen Ausbau der Sky-Digital-Plattform investiert. Daher sei es nur gerecht, dass jeder Anbieter einen angemessenen Anteil der Kosten trage, wenn er auch von den Vorteilen profitieren wolle. Sky fordere von den Anbietern eine Beteiligung ein, die mit weniger als 10 Prozent der Gesamtkosten sehr fair bemessen sei. Seit 1998 würden die Sendeveranstalter die von der britischen Regulierungsbehörde Ofcom regulierte Gebühr bezahlen.
 
Die BBC strebt nun eine Änderung der Spielregeln an, damit öffentlich-rechtliche Kanäle die Dienste der Bezahlplattform kostenlos in Anspruch nehmen könnten. Zudem versucht die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt, den Spieß im Rahmen ihrer Lobbyarbeit umzudrehen. Da BSkyB mit seinen Pay-TV-Angeboten Millionen erwirtschafte, erscheine es logischer, dass der Anbieter für die Einspeisung attraktiver Privatsender wie ITV, Channel Four oder Five zahle und der BBC für die Bereicherung des Plattformangebots einen angemessenen Rabatt gewähre. [rh]

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5 Kommentare im Forum
  1. AW: BBC will Zahlungen an BSkyB für EPG-Listung einfrieren Dieser Konflikt ist ja auch der Grund, warum die BBC unverschlüsselt sendet, weil BSkyB für die Verschlüsselung noch zusätzlich ordentlich hingelangt hat. 10 Mio pro Jahr nur für Programmplätze im EPG ist schon happig, das ist fast soviel wie Astra an TP Miete abgreift. In Frankreich ist es ein Nullsummenspiel, die Freien werden von Canaplus kostenlos übertragen, damit die Abonnenten keine terr. Antennen brauchen. Dafür werden die Programme verschlüsselt.
  2. AW: BBC will Zahlungen an BSkyB für EPG-Listung einfrieren Die Zusammenstellung des Programmangebot der BBC ist doch eine schöpferische Leistung, und unterliegt damit dem Urheberrecht. Programmdirektoren, Redakteure und ähnliches Volk haben sich das Gehirn zermartert, wie sie das Publikum optimal unterhalten wollen Wenn BSkyB den BBC-Programmplan als EPG verbreitet, und dafür Geld bekommen würde, dann sollten doch auch die Leute, die Madonna-MP3s über Bittorrent verbreiten von der Plattenindustrie auch Geld bekommen
  3. AW: BBC will Zahlungen an BSkyB für EPG-Listung einfrieren Es sind ja nicht die EPG-Plaetze...die sind "vergleichsweise" guenstig. Es geht um das was Sky "platform contribution" nennt. Was man dafuer auch immer bekommt (das ist nicht naeher spezifiziert). Die EPG-Kosten kommen nochmal drauf...Es geht also NICHT um die Kosten fuer die EPG Listung.
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