Die BBC wehrt sich gegen Überlegungen der britischen Regierung, wonach die Sendeanstalt die Befreiung der Rundfunkgebühren für über 75-Jährige finanziell selbst kompensieren soll.
Wie der Sender am Dienstag ausführte, habe das interne Aufsichtsgremium BBC Trust offiziell Protest gegen Überlegungen eingelegt, die bisher von der Regierungsstabsstelle für Arbeit und Pensionen an die BBC ausgeschütteten Ausgleichzahlungen von jährlich 556 Millionen Britischen Pfund im Rahmen des jährlichen „Spending Review“ einzustellen.
Eine Sprecherin der BBC wurde mit den Worten zitiert, die Abwälzung dieser Kostenlast auf die Gebührenzahler sei „nicht hinnehmbar“. Sie räumte allerdings ein, dass dem Sender der finale Wortlaut des staatlichen Papiers noch nicht vorliege, so dass man sich bislang ausschließlich auf Annahmen stützen könne. Gleichwohl rechne man mit Einschnitten von umgerechnet 16 Prozent des jährlichen Budgets, die ab 2012 greifen würden.
Die zuständige Stabsstelle der Regierung wollte die Überlegungen auf Anfrage der BBC zunächst weder bestätigen noch dementieren. Hintergrund ist der Erlass der jährlichen TV-Gebühren für alle Pensionäre, die das 75. Lebensjahr überschritten haben. Pro Haushalt fallen 145,50 Pfund jährlich an. Im Haushaltsjahr 2009/2010 erhielt die BBC 3,45 Milliarden Pfund im Rahmen der sogenannten „License Fee“. [ar]
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