Die britische BBC will ihre Finanzen gegenüber einer Kontrollbehörde offen legen. Das sei sie ihren Gebührenzahlern schuldig, so die Rundfunkanstalt.
Wie die britische Tageszeitung „The Guardian“ am Mittwoch berichtete, will die BBC mehr Offenheit für ihre Finanzen. Dazu will sie in Zukunft mit dem National Audit Office, einer nationalen Überwachungsbehörde, zusammenarbeiten. Die BBC erklärte, es sei verständlich, dass die Gebührenzahler wissen wollten, was mit ihren Geldern geschehe und für welche Bereiche es ausgegeben werde.
Dennoch würden wohl nicht alle Bereiche offengelegt, berichtet das Blatt. So sollen die Verträge mit unabhängigen Unternehmen oder die Gehälter für gewisse Fernsehstars nicht veröffentlicht werden.
Während das National Audit Office seine Untersuchungen über andere öffentliche Behörden direkt dem Parlament übergibt, soll es im Falle der BBC anders laufen. Das National Audit Office wird seine Berichte der BBC vorlegen und diese dann ihren eigenen Bericht dem Parlament vorlegen. Dieses Verfahren sei gewählt worden, um der BBC weiter die politische Unabhängigkeit zu gewährleisten, so das Blatt. Gespräche über eine weitere Öffnung der BBC liefen laut dem Bericht den ganzen Sommer über mit dem britischen Ministerium für Kultur, Medien und Sport. BBC-Chef Sir Michael Lyons sagte, er habe nichts gegen größere Befugnisse der Kontrollbehörde. [mw]
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