Die britische BBC News trennt sich von weiteren 45 Mitarbeitern. Insgesamt wurden damit im Zuge eines massiven 5-Jahres-Sparplans 465 Stellen beim öffentlich-rechtlichen Nachrichtensender abgebaut.
Die jüngsten Einschnitte seien Teil einer bereits 2006 von BBC-Generaldirektor Mark Thompson eingeleiteten Kostenoffensive unter dem Motto „Delivering Creative Future“ und stünden nicht in Zusammenhang mit einem aktuell vorgelegten Sparprogramm des Managers, berichtete die Tageszeitung „Guardian“ in ihrer Donnerstagsausgabe. Laut Angaben einer Sprecherin sollen die Entlassungen zum April des kommenden Jahres ausgesprochen werden.
Zwischen 2006 und 2010 hatte sich der Sender bereits von 420 Mitarbeitern im Nachrichtenbereich getrennt. Nach den jüngsten Entlassungen verweist BBC News auf jährliche Einsparungen in Höhe von 161 Millionen Pfund bei den Personalkosten. Davon sollen nach eigenen Angaben 63,4 Millionen Euro in journalistische Inhalte reinvestiert worden sein.
Laut Spekulationen des „Guardian“ ist damit das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Im Zuge der Neuregelungen bei den Fernsehgebühren hatte sich die BBC von der Medienpolitik zu weiteren Sparmaßnahmen verpflichten lassen. Insgesamt soll das Budget der Sendergruppe jährlich um 20 Prozent schrumpfen. Weitere Einschnitte im Personalbereich stehen damit zu befürchten.
Im Juli soll dem senderinternen Aufsichtsgremium BBC Trust ein erster Maßnahmenkatalog vorgelegt werden. Neben der Verschmelzung lokaler Radioangebote und der Verschlankung der Hierarchie wird dabei sogar über eine Streichung des Nachtprogramms auf den beiden Hauptsendern BBC 1 und BBC 2 nachgedacht (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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