Die BBC verweigert sich den Ansprüchen verschiedener Plattformbetreiber und Receiver-Hersteller, speziell angepasste Varianten für den Zugriff auf ihre populären Online-Mediathek iPlayer zur Verfügung zu stellen.
Im Rahmen eines Konsultationsverfahrens äußerte die senderinterne Aufsichtsbehörde BBC Trust, man wolle den iPlayer in standardisierten Formaten anbieten, die von der Mehrheit der Betreiber ohne weitere Anpassungen übernommen werden könnten. Proprietäre Varianten sollten nur in Ausnahmefällen entwickelt werden, zitierte der Branchendienst „Broadband TV News“ (Mittwoch) aus einem entsprechenden Papier.
Ausnahmen könnten gelten, wenn der jeweilige Anbieter bereit wäre, die Kosten für Entwicklung und Unterhalt zu übernehmen. Betroffen ist unter anderem der Telekommunikationsriese Virgin Media, der vor kurzem einen TiVo-Festplattenrekorder in den britischen Markt eingeführt hatte. Da dieser multimediale Dienste nicht über das Internet, sondern über den DVB-C-Transportstream einbinde, müsste hier eine spezielle iPlayer-Variante zum Einsatz kommen. Bei bisherigen Verhandlungen zwischen BBC und Virgin war es nicht zu einer Einigung gekommen.
Ein Sprecher von Virgin Media vertrat gegenüber „Broadband TV News“ die Auffassung, der BBC Trust müsse gewährleisten, dass die populären Shows des Senders sämtlichen Gebührenzahlern zugänglich gemacht würden. Man nehme die zunehmend vorschreibende und inflexible Haltung der BBC irritiert zur Kenntnis. IP Vision, Betreiber der IPTV-Plattform „Fetch TV“ plädiert für eine Bereitstellung einzelner BBC-Videostreams, die Anbieter in ihre jeweiligen Menüumgebungen einbinden können. Auch diese Vorgehensweise lehnt der BBC Trust dem Bericht zufolge ab. [ar]
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