Das Interesse der britischen Zuschauer für 3D-Übertragungen ist offenbar gering. Laut BBC-Technikchef Andy Quested seien die Zuschauerzahlen für entsprechende Sendungen in den letzten Jahren immer weiter gesunken, obwohl die Zahl an 3D-Fernsehern steigt. Es sei daher unwahrscheinlich, dass die BBC einen eigenen 3D-Kanal startet.
Wer als Zuschauer im Fernsehen nach geeigneten Inhalten für seinen 3D-Fernseher sucht, hat es schwer. Abgesehen von einem Pay-TV-Kanal im Portfolio von Sky veranstaltet hierzulande lediglich Arte hin und wieder ein 3D-Event, welches dann allerdings auch nur den Satelliten-Zuschauern vorbehalten bleibt. Im Ausland ist das Angebot meist nicht viel praller aus, wobei zumindest die britische BBC bisher zu den wichtigsten Unterstützern der 3D-Technologie gehörte und von Zeit zu Zeit Sendungen in 3D ausstrahlt.
Doch unter den Zuschauern der Rundfunkanstalt scheint das Interesse an 3D kontinuierlich nachzulassen, wie das britische Portal „Advanced Television“ am Freitag berichtet. Demnach äußerte sich BBC-Technikchef Andy Quested auf dem „Future TV“-Gipfel in London zu den abnehmenden Zuschauerzahlen für die 3D-Übertragungen. Für die BBC ist diese Erkenntnis umso enttäuschender, als dass sich die Zahl der Haushalte, die über einen 3D-Fernseher verfügen kontinuierlich erhöht – das potentielle Publikum also theoretisch größer wird. Jüngste 3D-Events hätten jedoch im durchschnitt lediglich 4000 Zuschauer erreicht.
Als öffentlich-rechtlicher Anbieter müsse sich die BBC deshalb laut Quested überlegen, ob es Sinn macht, angesichts des geringen Publikumsinteresses weiterhin Geld in 3D-Übertragungen zu investieren. Es sei daher sehr unwahrscheinlich, dass die BBC einen eigenständigen 3D-Kanal starten werde.
[ps]
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