Bayrischer Rundfunk strukturiert sich grundlegend um

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Bayrische Rundfunk (BR) steht vor einer grundlegenden Strukturreform. In Zukunft sollen die Redaktionen für TV, Radio und Internet stärker Hand in Hand arbeiten. Der Kern der Redaktionen soll dabei vom Münchener Zentrum in den Norden umziehen. Als Vorbild für die langfristig angelegten Umstrukturierungen dient die britische BBC.

Der Bayrische Rundfunk (BR) steht vor einer weitreichenden Umstrukturierung. Künftig sollen die Kompetenzen von Fernsehen, Hörfunk und Online-Redaktion stärker gebündelt werden. Dies berichtet das Wochenmagazon“Bayernkurier“ in der Ausgabe, die am morgigen Samstag erscheinen wird.

Bislang seien alle Abteilungen in München noch räumlich getrennt. Im Zuge der Reform soll sich dies in den nächsten Jahren ändern. Die Umstrukturierungen sind dabei langfristig angelegt. So geht BR-Intendant Ulrich Wilhelm derzeit von einem Zeitraum von zehn bis 15 Jahren aus. Zunächst einmal sollen alle Teams für aktuelle Nachrichten sowie die Online-Redaktion des BR in ein gemeinsames Gebäude im Stadtteil Freimann im Münchner Norden verlegt werden, so der „Bayernkurier“. Unklar sei jedoch, ob Freimann auch längerfristig der Sitz der neuen „trimedialen“ Redaktion bleiben werde.
 
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Freitagsausgabe berichtet, soll in der Innenstadt künftig nur noch ein vergleichsweise kleiner Teil der Mitarbeiter des Rundfunks arbeiten. Der Standort Unterföhring soll mittelfristig ganz wegfallen. Stellenstreichungen im Zusammenhang mit den Umstrukturierungen verneinte Intendant Wilhelm.
 
Mit der Reform will der BR nach eigenen Angaben dem immer stärkeren Verschmelzen der einzelnen Nachrichtenwege Rechnung tragen und damit eine Vorreiterrolle in Deutschland einnehmen. Vorbild für die trimediale Ausrichtung sei dabei die britische BBC, die mit einer ähnlichen Umstrukturierung ihre Geschwindigkeit und ihren Informationsgehalt in Nachrichtenthemen deutlich habe steigern können. Damit hätte die Rundfunkanstalt vor allem bei jüngeren Briten stark an Beliebtheit gewonnen. [ps]

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36 Kommentare im Forum
  1. AW: Bayrischer Rundfunk strukturiert sich grundlegend um Wenn sich der BR schon die BBC zum Vorbild nimmt, so sollte er auch inhaltliche Veränderungen vornehmen! So lange es nur um eine räumliche Verlagerung der einzelnen Abteilungen des Senders geht, ist das Wort "Reform" anmaßend! Der BR hat ein Publikum, dessen Durchschnittsalter mit 64 Jahren das höchste aller ÖR-Sender ist. Der Begriff "Reform" wird in D viel zu oft für Flickschusterei mißbraucht. In fast keinem Lebensbereich wurden bislang dem Wort entsprechende Umgestaltungen, Veränderungen -letztlich im Sinne einer Verbesserung der bisherigen Verhältnisse- durchgeführt. Im Ergebnis war es immer eine "Verschlimmbesserung" zur Beruhigung des Gewissens der Verantwortlichen "etwas getan zu haben". So wird es auch in diesem Fall sein! Der BR und alle anderen ÖR-Sender müssen auch ihre Programminhalte komplett umgestalten, um damit 1. jüngere Zuschauer dauerhaft an sich binden zu können, 2. die Akzeptanz der sogenannten "Haushaltsagabe", die ab 2013 die bisherige GEZ ersetzen soll, zu halten bzw. zu erhöhen und 3. letztlich überhaupt "überleben" zu können. Hierzu bedarf es mehr als nur verschiedene Redaktionen örtlich zusammenzuführen, hierzu bedarf es eines grundlegenden Wandels der Programminhalte. Die Übertragung von Großveranstaltungen wie Fußball-EM oder -WM oder Olympischer Spiele sind eindeutig zu wenig und führen nur temporär zu einem kosmetisch geschönten höheren Marktanteil. Zur Erinnerung... Die BBC bietet eine Vielzahl von Inhalten, die weltweit nachgefragt und dorthin vermarktet werden. Was kann der BR, was können die ÖR-Sender anbieten...? Von alten "Schinken" einmal abgesehen....
  2. AW: Bayrischer Rundfunk strukturiert sich grundlegend um Schon mal die Bevölkerungsentwiklung in D betrachtet?? Welche jüngeren Zuschauer bitte?? Die sollten sich an der Mehrheit der Bevölkerung orientieren und auf den Hauptkanälen kein Minderheitenprogramm machen. Minderheitenprogramme gehören beim ÖR natürlich auch dazu, dafür gibts die sogenannten 3. Programme und die digitalen Spartenkanäle.
  3. AW: Bayrischer Rundfunk strukturiert sich grundlegend um Genau, auch ein Abkupfern vom BBC würde nicht viel an der Zuschauerstruktur ändern. Die junge Bevölkerungsminderheit hat andere Interessen: PC, Facebook, Handy/Smartphone, Freunde, Ausgehen usw. Der Jugendwahn des ZDF sollte nicht auf die ARD-Sender übertragen werden, wenngleich auch Änderungen in der Programmstruktur der Dritten wünschenwert wären.
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