Auch im kommenden Jahr will der BR seinen Sparkurs fortsetzen, auch einige Stellen sollen abgebaut werden. Gleichzeitig stimmte der Rundfunkrat der Berufung von Reinhard Scolik zum neuen Fernsehdirektor zu.
Der Bayerische Rundfunk (BR) setzt seinen Sparkurs auch im kommenden Jahr fort. Der BR-Rundfunkrat habe am Donnerstag den Wirtschaftsplan 2016 genehmigt, der für das kommende Jahr Einsparmaßnahmen in Höhe von 20 Millionen Euro vorsehe, teilte der Sender am Donnerstag in München mit. Die Maßnahmen sollten mit Blick auf den Programmauftrag „möglichst programmschonend“ umgesetzt werden, hieß es. Die Pläne sehen auch den Abbau von 25 Stellen vor. Zugleich stimmte der Rundfunkrat der Berufung von Reinhard Scolik zum neuen Fernsehdirektor zu.
Durch die eingeleiteten Einsparmaßnahmen sei 2016 ein leichter Überschuss von 3,4 Millionen Euro im operativen Ergebnis zu erwarten. Der Sparkurs sei angesichts der bestehenden Rahmenbedingungen von weiterhin stagnierenden Einnahmen einerseits und tariflich sowie teuerungsbedingten Aufwandssteigerungen andererseits unabdingbar. Eine zusätzliche Belastung stellen demnach 2016 die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Sommerspiele in Brasilien dar.
Neuer Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks wird Reinhard Scolik. Der 57 Jahre alte Österreicher leitet derzeit in der Generaldirektion des ORF die Strategische Programmplanung und Administration. Der Rundfunkrat habe der Berufung für fünf Jahre zum 1. März 2016 zugestimmt, teilte der BR mit.
Die Stelle wurde frei, weil Fernsehdirektorin Bettina Reitz erste hauptamtliche Präsidentin der Hochschule für Fernsehen und Film in München wurde. Das Amt wird seit dem 1. Oktober kommissarisch von dem bisherigen Stellvertreter Andreas Bönte geführt.
„Mit Blick auf den raschen digitalen Wandel stehen wir vor der Herausforderung, Qualität und Profil unserer Fernsehangebote weiter zu stärken und den veränderten Nutzungsgewohnheiten Rechnung zu tragen“, erklärte BR-Intendant Ulrich Wilhelm. „Hier sind beherzte Programmentscheidungen, Mut zu neuen crossmedialen Formaten und Inhalten sowie Managementqualitäten gefragt – all diese Voraussetzungen bringt Dr. Scolik mit.“[dpa/am]
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