Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks hat am Donnerstag den Jahresabschluss der süddeutschen ARD-Anstalt genehmigt. Zwischen Januar und Dezember 2010 wurde ein Überschuss von 4 Millionen Euro erwirtschaftet.
Laut einer am Abend vorgelegten Pressemitteilung standen Einnahmen in Höhe von 19,5 Millionen Euro Ausgaben von 15,5 Millionen Euro gegenüber. In die Bilanzierung seien auch nachträgliche Veränderungen bei den Investitionen unter Berücksichtigung des übrigen Vermögens eingeflossen, hieß es. Derzeit unternimmt der BR nach eigenen Angaben erhebliche Anstrengungen zur Erzielung von Einsparungen, um das rückläufige Gebührenaufkommen innerhalb der gesamten ARD zu kompensieren.
Die öffentlich-rechtlichen Sender erwägen aktuell die Einführungeiner Haushalts- und Betriebsabgabe, um ihre finanzielle Lage zu stabilisieren. Fünf Landtage hätten der Neuregelung bereits zugestimmt, erläuterten die BR-Verantwortlichen. Die Abgabe könnte bei flächendeckender Zustimmung bereits 2013 in Kraft treten. Es sei allerdings nicht abzuschätzen, wie sich die Entscheidung auf die Finanzsituation des Senders auswirke.
Der Rundfunkrat betonte, dass der Sender wirtschaftlich arbeite und eine sparsame Haushaltsführung an den Tag lege. Da die Programmetats seit 2010 eingefroren sein, könne der inflationäre Ausgleich in den nächsten Jahren trotzdem nur durch weitere Einsparungen erzielt werden.
Das Gremium berichtete, es sei gelungen, die Ausgaben auf dem Niveau von 2009 einzufrieren. Da im gleichen Zeitraum die Werbeeinnahmen um sechs Millionen Euro angestiegen seien, habe man unter dem Strich einen positiven Deckungsbeitrag erwirtschaften können. „Bei Fortführung dieser restriktiven Haushaltsführung, unveränderten Rahmenbedingungen und bei Einsatz aller liquiden Mittel dürfte es möglich sein, die Gebührenperiode 2009 bis 2012 auch ohne Beitragsanpassung zu finanzieren“, stellte BR-Verwaltungsdirektor Lorenz Zehetbauer in Aussicht. [mho]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com