Vor der Ausstrahlung des Eurovision Song Contenst im Mai will die Führung von Aserbaidschan die Hauptstadt des Landes in einem besonders guten Licht erscheinen lassen. Dafür lässt sie nach Angaben von Menschenrechtlern auch Wohnungen zwangsräumen und abreißen.
Dutzende Familien seien bereits aus dem Teil der Hauptstadt Baku vertrieben worden, in dem im Mai der ESC über die Bühne gehen soll, schrieb die Organisation Human Rights Watch (HRW) in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. „Die aserbaidschanische Regierung zerstört nicht nur Häuser, sie zerstört das Leben von Menschen“, sagte HRW-Expertin Jane Buchanan einer Mitteilung zufolge.
Die Häuser würden abgerissen, obwohl die Bewohner teilweise noch ihr Hab und Gut dort hätten, prangerte HRW an. Die Regierung von Präsident Ilcham Alijew verweigere den Betroffenen eine gesetzlich vorgeschriebene Entschädigung. Nahe der für den ESC vorgesehenen Halle entstünden nun Parks, Luxuswohnungen und ein Einkaufszentrum. Menschenrechtler werfen Alijew seit langem Vetternwirtschaft und Korruption sowie Unterdrückung Andersdenkender vor. [dpa/rh]
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