![df-paramount-logo Logo Paramount](https://www.digitalfernsehen.de/wp-content/uploads/2022/02/df-paramount-logo-696x402.jpg)
Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hat in ihrer 286. Sitzung entschieden, dass aktuelle Beteiligungsveränderungen bei Paramount Global und ProSiebenSat.1 keine Gefahr für die Meinungsvielfalt darstellen. Der geplanten Fusion von Paramount und Skydance steht in diesem Sinne also nichts im Wege. Auch die Aufstockung der Anteile von PPF IM an ProSiebenSat.1 sei unbedenklich.
Der geplante Zusammenschluss von Paramount Global Inc. und Skydance Media LLC zu New Paramount führt zu einer Neustrukturierung der Eigentumsverhältnisse. Über alle Stimmrechte von New Paramount wird die US-amerikanische National Amusements Inc. (NAI) verfügen, die bisher 80 Prozent der Stimmrechte von Paramount hielt. Deren aktueller Eigentümer Shari Redstone zieht sich aus dem Unternehmen zurück und verkauft sämtliche Anteile.
New Paramount: Fusion von Paramount und Skydance unter neuer Dachgesellschaft
Das Vater-Sohn-Gespann aus Oracle-Gründer Larry Ellison und Skydance-Gründer David Ellison übernimmt mit 77,5 Prozent die Mehrheit der NAI. Die restlichen 22,5 Prozent gehen an RedBird Capital Partners. Beide Player werden somit auch die größten Kapitalanteilseigner von New Paramount. Aus Sicht der KEK ist diese Beteiligungsveränderung unbedenklich für die Meinungsvielfalt.
Aus Paramount und Skydance werden durch die Fusion Schwestergesellschaften. Auf dem deutschen Markt hat die Transaktion mittelbar Auswirkungen auf die lokalen Paramount-Töchter, welche die TV-Programme Comedy Central, Nickelodeon, MTV und Pluto TV betreiben. Auch einige ausländische Paramount-Sender und der Streaming-Dienst Paramount+ sind in Deutschland verfügbar. Skydance bleibt auf Film-, TV- und Gaming-Produktionen fokussiert, ohne eigene Sender oder Streaming-Dienste in Deutschland. Der Abschluss der Übernahme ist für das erste Halbjahr 2025 geplant.
Großaktionär PPF steigert Anteile an ProSiebenSat.1
Bei ProSiebenSat.1 Media SE baut der Großaktionär PPF IM Ltd. seine Beteiligung weiter aus und hält nun 12,95 Prozent des Grundkapitals. Das Unternehmen gehört zur PPF Group N.V., die bereits mehrere Medienbeteiligungen in Osteuropa besitzt. Alle Anteile der PPF Group halten Familienmitglieder des Gründers Petr Kellner, insbesondere seine Witwe Renáta Kellnerová.
Die größte Aktionärin der Sendergruppe ProSiebenSat.1 bleibt jedoch MFE MediaForEurope N.V. mit 29,99 Prozent. Auch bei dem italienischen TV-Konzern gibt es Änderungen: Fininvest S.p.A. hat ihre Anteile auf 48,6 Prozent der Kapitalanteile erhöht. Damit verfügt die Holding der Berlusconi-Familie nun über 50 Prozent der Stimmrechte der MFE. Die Meinungsvielfalt sieht die KEK auch hierdurch nicht in Gefahr.
Bei RTL Nord hat die KEK einen Wechsel in der Geschäftsführung geprüft und als unbedenklich eingestuft. Die redaktionelle Unabhängigkeit der 100-prozentigen Tochter der RTL Television GmbH bleibe durch vertragliche Regelungen sichergestellt. Zudem behandelte die KEK mehrere kleinere Zulassungsverfahren als „De-minimis-Fälle“, bei denen aufgrund geringer Reichweite keine weitergehende medienkonzentrationsrechtliche Prüfung erforderlich war.
Hinweis: Bei einigen Verlinkungen handelt es sich um Affiliate-Links. Mit einem Kauf über diesen Link erhält DIGITAL FERNSEHEN eine kleine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
Bildquelle:
- ProSiebenSat1-Gebaeude: © ProSiebenSat.1
- df-paramount-logo: ViacomCBS