Der Musiker Thees Uhlmann, Berlins Kultursenator Klaus Lederer und die Publizistin Jutta Ditfurth fordern mit dutzenden weiteren Persönlichkeiten die Ausstrahlung der umstrittenen Arte-Dokumentation „Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa“.
„Angesichts eines seit Jahren steigenden Israel-bezogenen Antisemitismus, welcher sich quer durch alle gesellschaftlichen Milieus und politischen Parteien zieht, halten wir es für enorm wichtig, diesen öffentlich zu thematisieren“, heißt es in einem am Donnerstag im Internet veröffentlichten Offenen Brief. Es ist unter anderem an den Arte-Präsidenten Peter Boudgoust gerichtet.
Zu den fast 100 Erstunterzeichnern des Briefes gehören auch der Bundestagsabgeordnete Volker Beck (Grüne), die Amadeu Antonio Stiftung und die Journalistin Beate Klarsfeld.
Der deutsch-französische Sender Arte hatte den Film ursprünglich in Auftrag gegeben, sich aber wegen redaktioneller Einwände gegen eine Ausstrahlung entschieden. Gegen diese Entscheidung hatte unter anderem der Zentralrat der Juden in Deutschland protestiert. Das Portal „Bild.de“ hatte den Film am Dienstag für einen Tag online gestellt. [dpa]
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