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Das überraschende Ende von Servus TV sorgt unter den Medienverbänden in Österreich für Bestürzung. Neben Bedauern über den Verlust des Senders wird vor allem der Wunsch nach neuen Rahmenbedingungen in der Medienpolitik ausgedrückt.
In der Medienbranche Österreichs hat das unerwartet verkündete Ende von Servus TV für Bestürzung gesorgt. Vor allem der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) beklagt den Verlust eines der wichtigsten Pfeiler des TV-Marktes im Nachbarland. Die Entscheidung des Red Bull Media House, den Sender wegen wirtschaftlicher Gründe einzustellen, sei „ein scharfes Alarmsignal für die österreichische Medienpolitik“, so VÖP-Vorstandsvorsitzender Ernst Swoboda, für den die aktuellen Rahmenbedingungen die Entwicklung des privaten Rundfunkmarktes zu Gunsten des ORF behindern.
Selbst die Politik spricht sich für eine Änderung der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus. So plädiert der Generalsekretär der FPÖ, Herbert Kickl, für ein neues Gebührenmodell. „Es wäre durchaus denkbar, die bestehenden ORF-Gebühren abzuschaffen und sie durch ein Modell zu ersetzen, in dem lediglich öffentlich-rechtliche Inhalte, unabhängig von welchem Sender, gefördert werden“, so Kickl, der dem ORF die Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags abspricht.
Von einem erheblichen Verlust für Österreichs Medienlandschaft spricht auch Dr. Alfred Grinschgl, Geschäftsführer des Fachbereichs Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR), dem auch das Schicksal der Mitarbeiter von Servus TV nahe geht: „Wir denken dabei aber auch an die vielen Mitarbeiter, die sich mit Herzblut für das Programm eingesetzt haben.“[buhl]
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