Der geplanten Übernahme der Unitymedia durch Vodafone könnte sich schon bald das deutsche Kartellamt entgegenstellen. Auflagen oder sogar ein Verbot wären mögliche Folgen.
Das Kartellamt möchte die möglichen Folgen der Übernahme der Unitymedia durch Vodafone für den Wettbewerb in Deutschland gerne selbst prüfen. Ein entsprechender Antrag die Fusionsprüfung nach Deutschland zu ziehen, wird derzeit geprüft. Dies bestätigte Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ).
Das Kartellamt könnte der geplanten Übernahme hohe Auflagen machen – oder sie sogar ganz untersagen. Laut Mundt müssten besonders die steigende Marktmacht auf dem Einspeisemarkt gegenüber den Fernsehanstalten, als auch die Kabelversorgung von Mietshäusern genauer unter die Lupe genommen werden. Andere Beobachter erhoffen sich durch die Fusion einen erhöhten Druck auf die Telekom.
Telekom kritisiert die Übernahmepläne
Vodafone hatte bereits im Mai mit Liberty Global einen 18,4 milliardenschweren Deal ausgehadelt, wonach die Kabelnetze in Deutschland, der Tschechischen Republik, Ungarn und Rumänien zusammengelegt werden sollen. Neben dem Bundeskartellamt befasst sich auch die EU-Kommission mit den Übernahmeplänen.
Vodafone Chef Hannes Ametsreiter verspricht sich durch die Vereinigung der Kabelnetze die Möglichkeit binnen von 4 Jahren „zwei Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Geschwindigkeiten“ zu versorgen.
Mundt bezeichnet das Verfahren derzeit als offen. Die Telekom kritisierte die Übernahmepläne bereits, wie „Golem.de“ berichtet.
Vodafone Chef Hannes Ametsreiter verspricht sich durch die Vereinigung der Kabelnetze die Möglichkeit binnen von 4 Jahren „zwei Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Geschwindigkeiten“ zu versorgen.
Mundt bezeichnet das Verfahren derzeit als offen. Die Telekom kritisierte die Übernahmepläne bereits, wie „Golem.de“ berichtet.
[ds]
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