Erhebliche Lautstärke-Unterschiede zwischen dem regulären Fernsehprogramm und den Werbeblöcken gehören nun auch bald in den USA der Vergangenheit an. Nach zahlreichen Beschwerden nimmt sich die zuständige US-Behörde nun der entsprechenden Anpassung an.
Was in Deutschland seit gut vier Monaten bereits Realität ist, soll nun auch in den USA umgesetzt werden: Die Abschaffung von eklatanten Lautstärke-Unterschieden zwischen dem eigentlichen Programm und der Werbung, die den TV-Zuschauer mit Beginn der Unterbrechung fast aus den Sesseln reißt. Wie das Online-Portal „Pressetext“ am Montag berichtete, soll die Lautstärke-Anpassung in den USA durch eine neue Vorschrift der Federal Communications Commission (FCC) sichergestellt und auch bald umgesetzt werden.
In Deutschland ist die Tonaussteuerung der Fernsehprogramme seit dem 31. August 2012 gemäß der Empfehlung R 128 der Europäischen Rundfunkunion (EBU-R128) neu ausgerichtet. Darin ist festgeschrieben, dass nicht mehr nach dem Spitzenpegel, sondern nach einer lautheitsbasierten Messmethode ausgesteuert wird. Genauer gesagt, bedeutet dies, dass seitdem eine Lautheit von -23 LUFS (Loudness Units relative to Full Skale) festgelegt wurde. In den USA schickte US-Senator Roger Wicker im Jahr 2008 mit dem Commercial Advertisement Loudness Mitigation Act (CALM) ein entsprechendes Gesetz auf die Reise.
Bisher hatte sich die FCC stets gegen eine Regulierung der Lautstärke ausgesprochen und in diesem Zusammenhang auf die subjektive Wahrnehmung der Hörer verwiesen. Nachdem die Verbraucher-Beschwerden in den vergangenen Jahren aber erheblich zugenommen haben, sah sich die Kommission nun veranlasst, zu handeln. Eine tatsächliche Kontrolle über die Einhaltung der verordneten Richtlinien wird es allerdings nicht geben. So will sich die FCC auch in Zukunft weiterhin auf die Beschwerden der Verbraucher verlassen. [fm]
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