Auch RBB-Rundfunkrat gegen Senkung des Rundfunkbeitrags

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In die laufenden und immer noch offene Diskussion um die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlene Senkung des Rundfunkbeitrags sind vor allem die öffentlich-rechtlichen Sender dagegen. Eine Resolution des RBB-Rundfunkrat unterstreicht diese Haltung weiter.

Die geplante Entscheidung über die durch die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlene erneute Senkung des Rundfunkbeitrags um 30 Cent wurde durch die Ministerpräsidenten der Länder auf den Herbst verschoben. Für die öffentlich-rechtlichen Sender, die sich bisher eindeutig gegen diesen Plan ausgesprochen haben, besteht somit die Möglichkeit, weiter gegen diese Empfehlung mit Worten vorzugehen. Jetzt schloss sich auch der Rundfunkrat des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) auf seiner Sitzung am Donnerstag dieser Meinung an.

In einer Resolution sprach sich der Rundfunkrat einstimmig gegen für einen stabilen Beitrag aus. Als Begründung führte das Kontrollorgan dabei die bekannten Argumente an: Eine Senkung hätte in der nächsten Beitragsperiode eine drastische Erhöhung zur Folge – was durch die KEF bereits Ende März bekannt gegeben wurde. Auch bezüglich der Weiterverwendung schließt sich der RBB-Rundfunkrat den Meinungen der öffentlich-rechtlichen Kollegen an und empfiehlt, die Mehrerträge als Beitragsrücklage auf ein Sperrkonto fließen zu lassen.
 
„Die Stabilität des Rundfunkbeitrags trägt zur Zukunftsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei. Eine Kürzung hätte direkten Einfluss auf den Programm-Etat. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden“, sieht die Rundfunkratsvorsitzende Friederike von Kirchbach auch die inhaltliche Seite beim RBB gefährdet. [buhl]

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5 Kommentare im Forum
  1. Den ÖR-Rundfunk sollte man noch viel mehr zusammenstreichen. Für was braucht es 2 Regionalfassungen beim RBB? Für was 3 beim SWR/SR, MDR, usw? Und für was 11 Regionalfassungen beim WDR? Aber das ist natürlich alles Peanuts im Vergleich zu den Geldern, welche ARD und ZDF für Fußball auf den Kopf hauen. In Österreich ist der Rundfunkbeitrag ein wenig höher, aber man hat deutlich weniger Fernsehhaushalte und trotzdem stellt man ein erstklassiges Programm auf die Beine. In Deutschland nimmt man 8 Milliarden Euro über die GEZ ein, leistet sich gefühlt 50 Sender und setzt dem Zuschauer ein Programm vor, daß einem schlecht werden könnte. Wer gestern um 20:15 die Sondersendung auf ORF2 zum Verfassungsgerichtshofurteil zur Bundespräsidentenwahl gesehen hat, sowie die ZIB 2, so macht man guten Journalismus. Da können sich Will, Maischberger, unser "Regierungssprecher" Kleber und alle anderen Labertanten mal eine Scheibe abschneiden. Der ORF frägt kritisch nach, und das bei jedem. Unsere Medien dienen ja meist nur noch als Werbeplattform, wo Politiker oft ungehindert ihre Propaganda verbreiten können.
  2. Na, da waren sich die Damen und Herren mal wieder einig. Ein klares JAIN. Schreibfehler ... ist klar. Zum Thema: "Stabiler Beitrag" ... ordnungsgemäßer Einsatz grundlegender Rhetorik Wir verstehen das schon, dass der RBB und die anderen Anstalten nicht auf Beiträge verzichten wollen. Wer will das schon? Die ARD (genau wie ZDF) könnte z.B. auch an Fussball-Experten bei der EM sparen. Dieser Weg wäre zwar nicht "stabil" (weil neu), würde aber den verantwortungsvollen Umgang mit Gebührengeldern demonstrieren.
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