Nachdem Discovery ARD und ZDF die Olympia-Rechte weggeschnappt hat, verhandeln die Parteien nun über Sublizenzen. Eine Einigung ist noch nicht in Sicht, doch viel Zeit haben ARD und ZDF dafür nicht mehr.
ARD und ZDF wollen auch nach Rio de Janeiro über Olympische Spielen berichten. Doch nach dem Verkauf der TV-Rechte von 2018 bis 2024 durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) an Discovery müssen die Sender nun mit dem US-Unternehmen verhandeln. ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky erklärt im Interview der Deutschen Presse-Agentur, wie der derzeitige Stand ist.
Sie und das ZDF präsentieren ein Rekordprogramm von 340 Stunden von den Olympischen Spiele in Rio – wie sieht es denn mit den vier Spielen danach aus?
Axel Balkausky: Wir sind in Gesprächen mit Eurosport-Discovery. Wir hoffen, irgendwann zu einer Lösung zu kommen, die für beide Seiten erträglich ist.
Wie zuversichtlich sind Sie denn? Sie verhandeln ja schon seit einigen Monaten…
Balkausky: Wenn Sie nach prozentualen Chancen fragen, könnte ich das nicht beantworten. Im Augenblick sind wir noch sehr weit voneinander entfernt.
Liegt das vor allem am Preis?
Balkausky: Das kann ich im Detail nicht beantworten. Aber Geld spielt sicher auch eine Rolle.
Gibt es für ARD und ZDF eine Deadline, bis zu der sie wegen der Planungen eine Entscheidung benötigen?
Balkausky: Allzu viel Zeit haben wir nicht mehr, weil die Vorbereitungen für Olympische Spiele sehr umfangreich sind. Es sind nur noch anderthalb Jahre, und es gibt schon die ersten Meetings für Fernsehsender, wo zum Beispiel Produktionsplätze vergeben werden. Insofern gibt es schon einen Zeitdruck, der da drauf liegt.
Vielen Dank für das Gespräch.[Interview: Michael Rossmann/fs]
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