ARD-Vorsitzende fordert differenzierteres Bild Ostdeutschlands

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Situation der Menschen in Ostdeutschland wird nach Einschätzung der ARD-Vorsitzenden Karola Wille in den Medien nicht differenziert genug dargestellt. Das gelte insbesondere für Nachrichtensendungen.

„Wir sind hier noch nicht am Ende des Weges angekommen, sondern sollten daran arbeiten, dass die Lebenswirklichkeit im Osten bundesweit stärker reflektiert wird“, sagte Wille. „Man kann sie nicht auf Rechtsradikalismus und Kriminalität reduzieren. Sie ist vielfältiger und facettenreicher, mit Blick auf Themen, auf die Leistungen der Menschen und ihre Meinungsbilder“, sagte die MDR-Intendantin, die den ARD-Vorsitz zum Jahreswechsel abgibt. „Und wir sind noch nicht so weit, wie ich mir das gewünscht hätte.“

Die Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum 3. Oktober habe sie persönlich berührt, sagte Wille: „Er hat einen entscheidenden Satz gesagt: Dass die Geschichten aus dem Osten Deutschlands zu unserem Wir gehören sollten. Darüber nachzudenken, diese Geschichten zu erzählen und sich dafür zu interessieren, ein differenziertes Bild aus dem Osten Deutschlands zu zeichnen, darum geht es.“
 
In Ostdeutschland habe es den tiefgreifendsten Transformationsprozess der Nachkriegsgeschichte gegeben. „Es war nicht weniger als eine vollständige Veränderung sämtlicher Lebensverhältnisse. Und es muss uns auch darum gehen, zu reflektieren, wie man so etwas bewältigt und mit welchen Erfahrungen – positiven wie negativen.“[dpa]

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35 Kommentare im Forum
  1. Kannst du mal erklären, aus welcher Sicht das gemeint ist!? Der Soli Beitrag ist nähmlich nicht nur im Westen zu entrichten! Auch die Ostarbeiter haben den abzudrücken! Und das genau so mit 5,5%.
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