
Frankfurt am Main – Laut einer von der ARD-Werbetochter „Sales and Services“ bei TNS Emnid in Auftrag gegebenen Studie empfinden 74 Prozent der Zuschauer Werbung im ARD-Programm als „etwas ganz Normales“.
Deswegen geht der AS&S-Geschäftsführer Achim Rohnke davon aus, dass die bei der ARD eingesetzten Werbeformen insgesamt akzeptiert werden. Ergebnis der im vergangenen November unter 2 000 Zuschauern über 14 Jahren durchgeführten Umfrage war auch, dass Werbespots zwischen den Programmen weniger stören als mitten in der Sendung (76,9 Prozent).
Rund zwei Drittel der ARD-affinen Zuschauer hielten es darüber hinaus für notwendig, dass Werbung zur Refinanzierung teurer Programme beiträgt. Pauschal, so die ARD-Werbevermarkter, ließen die Untersuchungsergebnisse eine häufig kolportierte Ablehnung von Werbung oder Fernsehwerbung vermissen.
Die wirtschaftliche Bedeutung („sichert Arbeitsplätze“) von TV-Werbung wurde laut ARD-Angaben „in jeder Hinsicht bejaht“, ebenso wie die politische („sichert die Existenz vieler Medien“) und sozio-kulturelle Bedeutung („ist Teil des modernen Lebens“) der TV-Werbung. Die Studie stammt aus dem November vergangenen Jahres, insgesamt wurden 2 000 Zuschauer ab 14 Jahren befragt.
Im Zusammenhang mit den Plänen Frankreichs, Werbung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zukünftig abzuschaffen, war auch in Deutschland eine Debatte um die Werbung bei ARD und ZDF aufgeflammt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Das französische Staatsoberhaupt Nicolas Sarkozy möchte letzten französischen Medienberichten zufolge eine Steuer auf alle Elektronik-Artikel einführen, die dann die Werbeausfälle für die öffentlich-rechtlichen TV-Sender kompensieren soll. [lf]
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