ARD verteidigt Blockadehaltung zu Spendenaufrufen für Japan

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die ARD hat sich gegen die Entscheidung verteidigt, keine Spendenaufrufe für die Opfer der Naturkatastrophen in Japan auszustrahlen. Hilfsorganisationen hatten zuvor schwere Vorwürfe gegen die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt erhoben.

Selbstredend verlasse sich der Sender bei seiner Entscheidung hinsichtlich möglicher Spendenaufrufe zu Japan nicht alleine auf die Einschätzung seines langjährigen Kooperationspartners „Bündnis Entwicklung hilft“, ließ die Pressestelle in Köln am Samstagnachmittag verlauten. Auch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen, DZI, weise darauf hin, dass die Mehrheit der erfahrenen  Hilfsorganisationen sich bisher dagegen entschieden habe, eigenes  Hilfspersonal oder Hilfsgüter nach Japan zu bringen.

Japan verfüge über „hochentwickelte Strukturen des staatlichen Katastrophenschutzes und über leistungsfähige zivilgesellschaftliche Hilfsstrukturen“, hieß es. Wenn sich die Lage in Japan allerdings ändere und die japanische Regierung oder zivilgesellschaftliche Organisationen in Japan um Unterstützung bitte, werde die ARD umgehend auch aktive Spendenaufrufe für Japan prüfen.

Im Augenblick verweise die ARD beispielsweise im Rahmen ihres Online-Auftritts Tagesschau.de und bei Zuschaueranfragen auf eine Reihe von Organisationen, die Spenden für Japan sammeln, darunter auch auf die „Aktion Deutschland hilft“. Am Wochenende hatte die Geschäftsführerin der Organisation der ARD vorgeworfen, „bewusst ausgeschlossen“ zu werden. Auch die Spendenaufrufe des Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin an die deutsche Bevölkerung seien durch die ARD nicht mit Hinweisen in den Nachrichten unterstützt worden.

Hintergrund ist laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ (Montag) eine vertragliche Bindung der ARD an ihren Kooperationspartner „Bündnis Entwicklung hilft“. Dieser ist in Japan nicht aktiv, da er seine Arbeit auf Entwicklungsländer konzentriert, und hatte der ARD empfohlen, nicht zu Spenden aufzurufen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]

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5 Kommentare im Forum
  1. AW: ARD verteidigt Blockadehaltung zu Spendenaufrufen für Japan Wie kann man diese Blockadehaltung auch noch verteidigen? Konsequenterweise hätte sich die ARD dann auch von Anfang an mit ihren unzähligen "Betroffenheitssendungen" zurückhalten müssen.
  2. AW: ARD verteidigt Blockadehaltung zu Spendenaufrufen für Japan Mal eine Frage, angenommen ich Sende eine SMS welche 5€ spenden soll an die Nummer welche dauernd im TV zu sehen ist. WO genau kommen denn meine 5 gespendeten Euros an? Hilf Japan ist doch sehr schwammig..
  3. AW: ARD verteidigt Blockadehaltung zu Spendenaufrufen für Japan 5 Euro kommen schon mal gar nicht an. Denn ich glaube 12 Cent davon stecken sich die Mobilfunknetzbetreiber ein, weil sie offenbar nicht selbstlos so eine Spendenaktion unterstützen wollen.
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