Nachdem sich Moderatorin Monica Lierhaus gut ein Jahr lang als Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“ bewiesen hat, verlängerte die ARD nun den viel diskutierten Vertrag mit der Moderatorin. In die Kritik geriet dabei vor allem die Jahresgage von angeblich 450 000 Euro für Lierhaus.
Als im vergangen Frühjahr bekannt wurde, mit welchem Honorar Monica Lierhaus für ihr Engagement als Lotterie-Botschafterin rechnen dürfe, war die Empörung groß. Angeblich 450 000 Euro soll die Moderatorin im Jahr bekommen. Von Seiten der ARD gab es dazu keine Stellungnahme, die Summe wurde weder bestätigt noch dementiert. Doch der öffentlich-rechtliche Sender steht trotz aller Kritik weiterhin zu Lierhaus und verlängerte nun ihren Vertrag. Das berichtete der „Der Tagesspiegel“ in seinem Internet-Portal am Dienstagabend.
Wie der Geschäftsführer der ARD-Fernsehlotterie Christian Kipper nach Lautwerden der Kritik angekündigt hatte, hat man nun nach den ersten zwölf Monaten Bilanz gezogen – und die fiel scheinbar positiv aus.
„Stand jetzt wird Monica Lierhaus auch weiter die Gewinnzahlen bekannt geben, Einrichtungen besuchen und für unsere Lotterie werben“, erklärte Lotterie-Sprecher Michael Pahl. Einmal im Quartal werde es eine Besprechung über die Zusammenarbeit mit Lierhaus geben. Damit möchte die ARD sicher gehen, auch auf etwaige Veränderungen beim Gesundheitszustand der Moderatorin flexibel reagieren zu können, so Pahl weiter.
Derzeit gehe es Monica Lierhaus aber gut. Nach Aussagen von Pahl verbessere sich ihr Gesundheitszustand „laufend und spürbar“. Anfang 2009 unterzog sich die Ex-„Sportschau“-Moderatorin einer Hirn-OP, bei der sie nach Komplikationen für vier Monate ins künstliche Koma versetzt wurde. Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus begab sie sich in Reghabilitation, um ihre beeinträchtigte Sprech- und Bewegungsfähigkeit zu trainieren. In einem Interview verkündete die Moderatorin im Dezember 2011, sie träume bereits davon, 2014 bei der Fußball-Europameisterschaft in Brasilien wieder vom Sport berichten zu können.
Dass die sinkenen Losverkäufe von „Ein Platz an der Sonne“ etwas mit dem Honorar von Botschafterin Lierhaus zu tun hätten, dementierte der Lotterie-Sprecher. Ein Sinken sei bereits seit 2008 zu verzeichnen. Dennoch sollen nach Bekanntwerden der Summe überdurchschnittlich viele Abbonements gekündigt worden sein. Die Lotterie führt die rückläufigen Einnahmen maßgeblich auf die Beschränkungen im Glücksspielstaatsvertrag zurück. Der verbietet der Fernsehlotterie beispielsweise das werben und verkaufen von Losen im Internet. [fm]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com