
Hamburg – Der Sponsorenvertrag der ARD-Fernsehlotterie mit dem FC St. Pauli hat die ARD verärgert. Die millionenschwere Trikotwerbung hatte die Lotterie nicht mit dem Sender abgesprochen.
Die ARD-Fernsehlotterie, ein eigenständiges Unternehmen, hatte mit dem Verein eine Vereinbarung über Trikotwerbung geschlossen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Dafür sollen, laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, angeblich mehr als 3,2 Millionen Euro pro Bundesligasaison gezahlt werden.
Laut dem Bericht hatte die ARD-Fernsehlotterie dies aber nicht mit der ARD geklärt. Dort habe der Plan, mit dem Schriftzug „ARD Fernsehlotterie“ und womöglich mit dem Markenzeichen der ARD-Eins zu werben, für Unmut gesorgt. Die ARD besitze alle Rechte an den Markenzeichen und werde sie für die Trikotwerbung nicht freigeben. Auf die Trikots darf nun laut „Spiegel“ bloß noch der Slogan „Ein Platz an der Sonne“.
Vor allem NDR-Intendant Lutz Marmor, wolle den Eindruck vermeiden, Gebührenmillionen für Reklame zu verpulvern. Zum anderen solle mit dem Verbot verhindert werden, dass etwa in der „Sportschau“ Berichte über einen Bundesliga-Club gesendet werden, der für die ARD zu werben scheint. Für Ärger hatte bereits ein Sponsorvertrag mit dem Rad-Team der Deutschen Telekom gesorgt, als die Radprofis mit der Eins auf dem Shirt bei Rennen wie der Tour de France starteten, die zugleich von der ARD übertragen wurden. [cg]
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