Den geplante Jugendkanal wollen ARD und ZDF aus bestehenden Mitteln finanzieren. Dafür sollen im wesentlichen Gelder genommen werden, die bislang das Budget für die Spartensender abdecken. Eine entsprechende Selbstverpflichtung zur Finanzierung wollen die Veranstalter noch abgeben.
Sollten die Ministerpräsidenten der Bundesländer einen Jugendkanal beauftragen, wollen ARD und ZDF eine Selbstverpflichtungserklärung zu dessen Finanzierung abgeben. Dies teilte das ZDF am Freitag im Rahmen einer Sitzung des ZDF-Fernsehrates mit. Demnach sei geplant, die Finanzierung des gemeinsamen Senders bis 2020 im Wesentlichen aus dem von der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) im 19. Bericht festgestellten Finanzbedarf für die Digitalprogramme zu decken.
Um die Gelder aus diesem Topf nutzen zu können, sollen, wie bereits im vergangenen Jahr angekündigt, im Gegenzug die Spartenprogramme Einsplus, Einsfestival und ZDFkultur eingestellt werden. Bereits Anfang Februar hatten ARD und ZDF gemeinsam ihre Vorstellungen zu dem neuen Sender konkretisiert. Demnach solle ein Panel mit bis zu 1000 jungen Menschen eingerichtet werden, um auf diesem Wege die angepeilte Zielgruppe permanent in die Programmentwicklung einzubeziehen. Zudem streben ARD und ZDF ein umfangreiches Internetangebot in Ergänzung zu dem Kanal an. [ps]
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