Bis zum März wollen ARD und ZDF ein neues Konzept für den Jugendkanal vorlegen. Damit soll die nötige Zustimmung der Ministerpräsidenten eingeholt werden. 80 Prozent der Regierungschefs sollen angeblich schon überzeugt sein.
ARD und ZDF wollen den geplanten neuen Jugendkanal zu einem „crossmedialen Angebot“ ausbauen. Ein nachgebessertes Konzept zu dem Projekt, das auf Fragen der Ministerpräsidenten eingehen soll, werde wie geplant bis März 2014 stehen, sagte der ARD-Vorsitzende und NDR-Intendant Lutz Marmor am Mittwoch im Anschluss an die Intendantentagung in Leipzig. Darin seien Intendanten und die Konferenz der Gremienvorsitzenden (GVK) einig. „Wir werden ihnen noch bildlicher machen, was wir vorhaben“, betonte Marmor mit Blick auf Forderungen der Länderchefs. Er stellte zugleich klar, dass die Programmhoheit bei den Sendern liege.
GVK-Vorsitzender Uwe Grund sprach nur von wenigen Zweiflern unter den Ministerpräsidenten: „80 Prozent haben wir im Sack, die anderen müssen wir noch versuchen, gemeinsam zu erreichen.“ Die Trimedialität solle im überarbeiteten Konzept mehr in den Fokus gerückt werden, bei der Gestaltung der Inhalte verbat sich Grund jedoch Einmischung der Politiker, sie sei „nicht erwünscht und auch nicht zulässig“.
Keine neuen Zahlen gab es mit Blick auf den seit Jahresbeginn geltenden Rundfunkbeitrag und das daraus resultierende Einnahmeplus für die öffentlich-rechtlichen Sender. Es sei noch zu früh, sagte Marmor, ein „bescheidener Zuwachs“ zeichne sich jedoch ab. Medien hatten zuletzt über ein Plus von mehr als 100 Millionen spekuliert. Es gebe 40 Millionen Teilnehmerkonten und täglich 90 000 Vorgänge im Beitragsservice – die Umstellung sei noch in vollem Gange, sagte dazu Marmor. Im Dezember wollen ARD, ZDF und Deutschlandradio ihre Prognose für 2013-2016 aktualisieren und sie der Gebührenkommission KEF mitteilen, wirklich belastbar seien die Daten erst Ende 2014.
[dpa/hjv]
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