
Johannesburg – Bei der Fußball-WM in Südafrika sind die öffentlich-rechtlichen Sender mit einem gewaltigen Tross angereist: 550 Mitarbeiter sind vor Ort, um von der WM zu berichten.
Für die WM haben ARD und ZDF laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ insgesamt 550 Mitarbeiter in Südafrika. „Unser Ziel ist es, die Zuschauer so gut wie möglich mitzunehmen“, sagte Wehrle, WM-Programmchef von ARD und ZDF.
Sicherheit für die Mitarbeiter hat dabei oberste Priorität: „Der Super-GAU ist nicht, wenn die deutsche Mannschaft verliert, sondern wenn wir einen Mitarbeiter verlieren“, sagte Wehrle der Zeitung. Für alle Transporte seien daher Fahrer organisiert, die Mitarbeiter erhalten ein Sicherheitsbriefing.
Übertragen wird vom International Broadcast Centre (IBC), dem internationalen Sendezentrum in Johannesburg, in dem auch RTL und Sky sitzen. Die ARD hat dort gemeinsam mit dem ZDF ein Studio bezogen. Die Technik nutzen die beiden öffentlich-rechtlichen Sender gemeinsam, auch die Planungen für Produktion, Logistik und Sicherheit haben sie laut dem Bericht miteinander abgestimmt. „Wir arbeiten beim Fußball so eng zusammen wie seit fünfzehn Jahren nicht mehr“, lobte Wehrle. Immerhin sind für ARD und ZDF unzählige Kilometer Kabel verlegt und Unmengen an Technik im Einsatz (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Konkurrent RTL setzt vor allem in Deutschland Mitarbeiter ein: Der Sender fährt mit einem Lastwagen und 80 Mitarbeitern von Fanmeile zu Fanmeile. In Südafrika selbst hat der Sender, der neun der 64 Spiele überträgt, nur 35 Mitarbeiter im Einsatz. So sollen auch die durch Sicherheitsfragen bedingten Zusatzkosten in Südafrika gespart werden. Bei Sky werden laut dem Bericht bis zu 25 Spiele mit einem rund 80 Mann starkem Team vor Ort kommentiert, die restlichen aus Deutschland. [cg]
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