Die Gebühreneinnahmen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF sind im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Verantwortlich ist die steigende Anzahl von Gebührenbefreiungen.
Demnach liegen die Einnahmen mit 7,54 Milliarden Euro knapp 60 Millionen Euro unter den Vorjahrserträgen, erklärte Hans Buchholz, Geschäftsführer der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) dem Evangelischen Nachrichtendienst epd. Den Grund sieht Buchholz im Rückgang der angemeldeten Geräte und der steigenden Anzahl an Befreiungen von der Rundfunkgebühr.
Auch weil die Einnahmen der GEZ weiter sinken, haben die Bundesländer die Umstellung des Rundfunkgebührenmodells ab 2013 beschlossen. Ab diesen Zeitpunkt muss jeder Haushalt eine geräteunabhängige Pauschale von knapp 18 Euro zahlen.
So habe die ARD im vergangenen Jahr 5,52 Milliarden Euro aus den Gebühreneinnahmen der GEZ erhalten und das ZDF 1,83 Milliarden. Ein geringer Teil fließe an das Deutschlandradio.
Im Gegenzug startete ARD-Intendatin Monika Piel die Diskussion gänzlich auf Werbung im Öffentlich-Rechtlichen zu verzichten. Auf dem 23. Medienforum in Köln sagte Piel, sie habe kein Problem damit, wenn die Werbung irgendwann wegfallen sollte – unter der Voraussetzung, dass die Einnahmen dann kompensiert würden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [frt]
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