Die ARD will laut „Spiegel“-Informationen schon 2015 wieder live von der Tour de France berichten. Der abgeschlossene Vertrag soll dabei eine Doping-Ausstiegsklausel beinhalten.
Seit mehreren Monaten schon mehrten sich die Stimmen, die einen Wiedereinstieg der ARD in die Berichterstattung der Tour de France in diesem Jahr fordern. Zuletzt hatte die Rundfunkanstalt angekündigt, zu Anfang des Jahres eine Entscheidung zu fällen. Daher dürfte es nun auch kaum überraschen, dass die ARD nun offenbar tatsächlich wieder mit an Bord ist. Entsprechende Einigung hätte es laut Informationen des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ bereits gegeben.
Bekannt geben wolle die ARD den Vertragsabschluss in der kommenden Woche. Live-Übertragungen soll es demnach ab Sommer von jeder Etappe geben. Dabei möchte das Erste täglich um 16.00 Uhr in die Übertragung einsteigen und bis zum Schluss übertragen. Gesendet werden demnach keine kompletten Etappenläufe. Für diese müssten Zuschauer weiterhin auf Eurosport ausweichen.
Der Vertrag für die Übertragungsrechte soll zunächst eine Laufzeit von zwei Jahren haben und eine Doping-Ausstiegsklausel beinhalten, welche es der ARD ermöglicht, bei Doping-Fällen aus der Berichterstattung auszusteigen. Ebenjene Doping-Vorfälle waren auch der Hauptgrund, warum die Tour de France in den vergangenen Jahren keinen Platz mehr im Programm von ARD und ZDF hatte. Nach 2012 waren beide Anstalten wegen anhaltender Doping-Probleme aus der Übertragung ausgestiegen.
Den neuen Rechtevertrag gab es für die ARD offenbar besonders günstig. Wie der „Spiegel“ unter Berufung auf interne Kreise weiter berichtet, soll der Deal ein Volumen von lediglich 5 Millionen Euro haben, während ARD und ZDF zwischen 2009 und 2011 noch rund 20 Millionen Euro für die Übertragungsrechte der Frankreichrundfahrt zahlen mussten. [ps]
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