Die AG Dok hat die Gespräche über bessere Konditionen für Deutschlands Dokumentarfilmer mit der ARD abgebrochen. Der Sendervebund habe sich in zentralen Fragen keinen Milimeter bewegt.
„Wir hätten zwar hier und da ein paar kosmetische und Verbesserungen erreichen können, aber in den zentralen Fragen hat sich die Sender-Seite keinen Millimeter bewegt“, erklärte AG-Dok-Vorsitzender Thomas Frickel nach sechs Verhandlungsrunden, an denen auch Produzenten aus dem Umfeld der vor kurzem gegründeten Dokumentarfilm-Sektion der Produzenten-Allianz beteiligt waren.
Wie die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt am Freitag mitteilte, empfand die ARD die Gespräche als „lang und konstruktiv“ an und bedauere, dass die AG Dok die Zusammenkunft „als gescheitert ansieht“.
In den Gesprächen war es unter anderem um bessere Vergütungen und um Wiederholungshonorare gegangen. Die ARD sprach von einem Kompromissvorschlag, der auf dem Tisch gelegen habe, die AG Dok habe aber noch eine weitere, offene Forderung gehabt. Dies sei umso weniger nachvollziehbar, da in den gemeinsamen Verhandlungen keinesfalls nur Placebos verhandelt wurden, so der Senderverbund. Die ARD stehe nach wie vor zu ihren Angeboten.
Die Dokumentarfilmer hatten zuvor von den ARD-Vorschlägen als „Placebos“ gesprochen. „Was wir brauchen, sind substanzielle Fortschritte, die den kleinen unabhängigen Produktionsfirmen und ihrem wichtigen kreativen Potenzial das Überleben sichern“, hieß es. Die AG Dok hat rund 850 Autoren, Regisseure und Produzenten als Mitglieder. Der Bereich Dokumentation der Produzentenallianz umfasst knapp 20 Produktionsunternehmen. [dpa/js]
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