In der Fernsehnutzung landete die ARD im vergangenen Jahr hinter RTL zwar nur auf Platz zwei, beim guten alten Videotext jedoch auf Platz eins. Nach Angaben der GfK-Fernsehforschung Nürnberg vom Mittwoch verbesserte der ARD-Text seinen Marktanteil im Jahresvergleich von 18,6 (2010) auf 19,3 Prozent.
Dahinter platzierten sich das ZDF mit 14,9 Prozent (Vorjahr: 14,8 Prozent) und RTL mit 13,5 Prozent Marktanteil (13,4 Prozent). Sat.1 verlor etwas und brachte es auf 9,1 Prozent (9,9 Prozent). Stark zulegen konnte Vox von 2,7 Prozent auf 6,5 Prozent. Dagegen büßte der Nachrichtensender N-TV einen Prozentpunkt ein und sank auf 2,7 Prozent. ProSieben lag bei 2,7 Prozent (3,1 Prozent) und der Sport1-Text bei 2,7 Prozent (2,6 Prozent). Die zusammengerechneten dritten ARD-Programme sackten von 16,0 auf 14,9 Prozent ab.
Trotz der Netz-Konkurrenz ist der Teletext, bereits seit mehr als 30 Jahren auf dem Markt, nicht kleinzukriegen. Die ARD probierte 2011 auch neue Wege, bei denen Teletext und Twitter kombiniert wurden. „Die Zuschauer waren von der Option des Tele-Twitterns begeistert“, sagte ARD-Teletext-Leiterin Frauke Langguth. Die Kombination von aktueller Sendung und Live-Kommentar via Teletext sei besonders bei jüngeren Zuschauern sehr gut angekommen.
Auch an der Optik des Videotextes wird bei allen Sendern gearbeitet. Der neue Hybridstandard HbbTV, der Internet und Fernsehen verbindet, biete für den Teletext viele Möglichkeiten, hieß von der ARD-Teletextredaktion. Die Zuschauer hätten unter anderem die Möglichkeit, Schriftgröße und Farben des Videotextes ihren Wünschen anzupassen. Außerdem lassen sich anders als beim klassischen Vorbild auch Videoclips und Bilder integrieren.
[ar/dpa]
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