Reinhold Beckmann scheint unter den ARD-Talks die wenigsten Zuschauer für sich begeistern zu können. Sollte es tatsächlich zu einer Reduzierung der aktuell fünf Talkshows kommen, könnten die meisten Zuschauer am ehesten auf „Beckmann“ verzichten, wie eine aktuelle Umfrage ergab.
Während man bei der ARD noch über eine mögliche Reduzierung der aktuell fünf Talkshows diskutiert, scheinen die Zuschauer bereits eine klare Meinung darüber zu haben, auf welches Format sie am ehesten verzichten können. Wie eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Illustrierten „Hörzu“ ergab, steht „Beckmann“ dabei bei den wenigsten Deutschen hoch im Kurs. Ganze 44 Prozent der insgesamt 999 befragten Personen ab 14 Jahren gaben an, dass die Show nicht aus der Sommerpause zurückkehren sollte. Zudem kam die Anylyse zu dem Ergebnis, dass 55 Prozent der Gebildeten mit mittlerem Schulabschluss, Abitur oder Universitätsabschluss ein Ende der Sendung befürworten würden.
Auch „Anne Will“ scheint im Vergleich mit ihren Kollegen nicht all zu hoch in der Gunst der Zuschauer zu stehen. 39 Prozent der Befragten gaben an, am ehesten auf ihre Sendung verzichten zu können, dicht gefolgt von „Menschen bei Maischberger“, für die 38 Prozent votierten. Die beliebtesten ARD-Talkshows kommen dagegen von Frank Plasberg und Günther Jauch. Nur 27 Prozent der Probanden gaben an, auf die montägliche Ausgabe von „Hart aber fair“ verzichten zu können. Mit 24 Prozent der Stimmen wählten die Umfrageteilnehmer damit „Günther Jauch“ zu dem Format, auf das die wenigsten Zuschauer verzichten würden.
Innerhalb der ARD ist eine mögliche Reduzierung der Talkshows ein umstrittenes Thema. Während Programmdirektor Volker Herres bereits in diesem Herbst den Rotstift bei einer Show ansetzen will, hat sich der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor für die Beibehaltung aller Formate ausgesprochen. Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks forderte erst kürzlich, dass sogar zwei Talks eingestellt werden sollen.
Der BR wäre von einem solchen Schritt allerdings auch nicht direkt betroffen, denn er produziert keine der Shows. Mit „Anne Will“, „Günther Jauch“ und „Beckmann“ steuert der NDR derzeit drei Formate bei, „Hart aber fair“ und „Menschen bei Maischberger“ kommen vom WDR. Wie die Zukunft der Gesprächsrunden aussieht, will die ARD bis zum Sommer entscheiden. [fm]
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