
Hamburg – Die ARD wird ihr Gemeinschaftsprogamm Das Erste künftig zentral von Frankfurt/Main aus abspielen.
Die Intendanten der neun ARD- Landesrundfunkanstalten billigten auf ihrer Tagung in Berlin die Einrichtung einer „Zentralen Sendeabwicklung“ beim Hessischen Rundfunk (hr). Bislang übernimmt die Abspielung im Ersten grundsätzlich der ARD-Sender, der eine bestimmte Sendung in das gemeinsame Programm einbringt.
Durch die Zentralisierung einer technischer Einrichtung sollen künftig pro Jahr weit über zwei Millionen Euro an Betriebskosten eingespart werden. Auf die Mainmetropole fiel die Standortwahl, weil beim hr die Glasfaser-Übertragungsleitungen des im vergangenen Jahr komplettierten Hybnets zusammenlaufen. Über dieses Netz sind die ARD- Sender breitbandig untereinander verbunden. Neue Datenreduktionstechniken schaffen jetzt ausreichend Kapazität, um die notwendigen Überspielungen aller vorproduzierten Sendungen für Das Erste nach Frankfurt zu ermöglichen. Sie werden dann von dort aus ins Programm eingespeist.
Auch die Signale aller Live-Sendungen werden künftig nach Frankfurt geschaltet und gelangen so ins Sendernetz des Ersten. Unter Berücksichtigung des Aufwands für die zentrale Sendeabwicklung ergeben sich bei den neun Landesrundfunkanstalten insgesamt dauerhaft Einsparungen von 2,27 Millionen Euro pro Jahr. Zudem sparen alle ARD-Sender zusammen einmalig 4,60 Millionen Euro für ansonsten in nächster Zeit anstehende dezentrale Investitionen; dabei sind die Ausgaben für die Schaffung der neuen Einrichtung bereits abgezogen. Die zentrale Sendeabwicklung soll zum Ende dieses Jahres betriebsbereit sein. [fp]
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