
Hamburg – Volker Drews, ARD-Regisseur für die Fußball-WM, hat das Konzept für die Live-Übertragung der Spiele in Südafrika verteidigt. Zuschauer hatten kritisiert, es gebe zu viele Zeitlupen und zu wenige Emotionen zu sehen.
Der ARD-Verantwortliche für die TV-Übertragungen von der Fußball-WM hat das Konzept der Live-Berichterstattung verteidigt. In einem Interview mit „tagesschau.de“ sagte Volker Drews, er denke, die Spiele würden gut abgebildet.
Zu der Kritik, bei dieser WM würden zu viele Zeitlupen und zu wenige Fans gezeigt, sagte Drews: „Die Zeitlupen sind dafür da, um klar zu machen, was genau passiert ist und natürlich, um Emotionen zu zeigen. Zwischenschnitte von Zuschauern lenken die Fußball-Fans normalerweise immer ab. Der Fan möchte ja gerne Fußball gucken und keine wichtige Szene verpassen.“
Auch die vielen Totalen, die das ganze Spielfeld zeigen, findet Drews in Ordnung. „Bei dieser WM wird in der Tat sehr viel in der Totalen gezeigt. Das finde ich auch in Ordnung, weil man so das Spielsystem der verschiedenen Mannschaften gut erkennen kann“. So könne der Zuschauer zum Beispiel sehen, ob eine Mannschaft mit Viererkette spiele.
Erst vor wenigen Tagen hatte ein renommierter Live-Regisseur die Übertragungen von der Fußball-WM kritisiert (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Die ARD hat in Südafrika ohnehin keinen Einfluss darauf was wie gezeigt wird. Laut Drews erlaubt die FIFA während des Spiels nicht, eigene Bilder zu machen.
„Drei Minuten vor Spielbeginn muss man auf das sogenannte World-Feed gehen, also auf das Bild, das überall in der Welt gleich aussieht. Bis zu zwei Minuten nach dem Spiel darf man das Bild nicht verändern. Egal, ob nun Deutschland, Ghana oder Brasilien spielt, wird dürfen keine eigenen Bilder reinschneiden“, so der ARD-Regisseur. [mw]
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