Die ARD plant die Produktion der Wetterberichte aus der Schweiz nach München zu verlegen. Medienberichten zufolge will die öffentlich-rechtliche Anstalt dabei nicht auf Jörg Kachelmanns Firma Meteomedia verzichten. Die Rückkehr des Moderators sei jedoch ungewiss.
Wie das Schweizer Blatt „Basler Zeitung“ am Samstag berichtete, will der Hauptauftraggeber des Wetterdienstleisters, die ARD, die Wettersendungen künftig nicht mehr am Meteomedia-Sitz in Gais AR produzieren. Durch die Verlegung der Produktion könnte Das Erste mehr Einfluss auf die Gestaltung der Vorhersagen und die Moderatorenauswahl nehmen. Das Blatt spekulierte weiter, dass die Anstalt damit TV-Moderator Jörg Kachelmann relativ elegant loswerden könnte, da einzelne TV-Entscheidungsträger den Wettermoderator für nicht mehr bildschirmtauglich bei einem öffentlich-rechtlichen Sender halten würden.
Kachelmann war Ende Mai vom Vorwurf der Vergewaltigung seiner Ex-Freundin freigesprochen worden. Für eine Verurteilung fehlten den Richtern am Landgericht Mannheim die Beweise (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Die Staatsanwaltschaft hatte hingegen eine Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten für den Wettermoderator gefordert und Revision eingelegt.
Verschiedene Aspekte sollen nach Informationen des Blattes dabei für Unmut bei der Rundfunkanstalt gesorgt haben. Unter anderem sei die ARD nicht erfreut gewesen, dass der Wettermoderator noch während des Prozesses bei RadioBasel und Radio Primavera in Aschaffenburg anfing zu moderieren. Das Blatt berichtete weiter, dass Jörg Kachelmann bereits vor dem Freispruch in Mannheim von den Plänen der ARD erfahren haben soll. Derzeit würden hinter den Kulissen noch über Einzelheiten verhandelt werden.
Nach den unbestätigten Plänen sollen die Wetterprognosen für die ARD weiterhin in der Schweiz erstellt werden, während die Gestaltung und die Moderation der Wettersendungen zukünftig aus München kommen sollen. Meteomedia beschäftigt über 100 Angestellte,ein grosser Teil davon in der Schweiz. [js]
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