Das Angebot für seh- und hörgeschädigte Menschen wird bei der ARD weiter ausgebaut. Nachdem im Januar bereits erste Schritte unternommen wurden, steckt der neue Vorsitzende Lutz Marmor für den Rest des Jahres große Ziele.
Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor hat sich auf der ARD-Intendantentagung am Dienstag für den weiteren Ausbau der Barrierfreiheit stark gemacht. „Unser Ziel ist es, bis Ende 2013 alle Erstsendungen im Ersten Programm zu untertiteln, so dass wir dann zu einer hundertprozentigen Untertitelung kommen“, sagte er im Rahmen des Treffens. Die Landesrundfunkanstalten der ARD würden ihre Aufgabe sehr ernst nehmen, den Ausbau der Barrierefreiheit voranzutreiben. Alle Menschen sollten möglichst am facettenreichen Informations- und Unterhaltungsangebot der ARD teilhaben können.
Bereits im Januar wurde dafür ein wichtiger Schritt gegangen. Seit Beginn des Jahres werden die ARD Morgen- und Mittagsmagazine mit Untertiteln ausgestrahlt. Auch Serien, Spielfilme und zahlreiche Dokumentationen aus dem Hauptabendprogramm des Ersten wurden untertitelt. So konnte das Erste Deutsche Fernsehen im Januar 78 Prozent seines Programms Menschen mit Hörbehinderung zugänglich machen. 2012 waren es noch durchschnittlich 49,1 Prozent gewesen.
Im Frühjahr sollen weitere Sendungen folgen. Bis zum Herbst soll dann bei der ARD das komplette Vorabendprogramm untertitelt sein. Auch das Hörfilmangebot wurde schon zu Beginn des Jahres ausgebaut. Das Ziel sei es, bis Ende des Jahres alle Spielfilme, Serien und Krimis sowie Tier- und Naturdokumentationen im Abendprogramm des Ersten mit Audiodeskription anzubieten.
Dazu wolle die ARD die Zusammenarbeit mit den Behindertenverbänden weiter fortsetzen. „Aus den Gesprächen mit den Verbandsvertretern haben wir viele Vorschläge mitgenommen und umgesetzt“, hielt Marmor fest. Sie hatten die ARD aufgerufen, den eingeschlagenen Kurs zum Ausbau der Barrierefreiheit konsequent fortzusetzen. [hjv]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com