
Saarbrücken/München – Als Zielgruppe hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Jugend von heute bereits entdeckt. Doch die Annäherung zwischen beiden gestaltet sich noch schwierig.
Erste Schritte wollen ARD und ZDF mit der Ausweitung ihrer Internetangebote erreichen, wofür es von vielen Seiten unter dem Aspekt der Gebührendiskussion heftige Kritik gegeben hat. Die ARD hat die Strategieplanung nun zum Thema in einer Fachtagung gemacht.
„Eine zielgerichtete Ansprache der Jugend ist für die ARD von großer strategischer Bedeutung. Will die ARD ihren gesellschaftlichen Auftrag weiterhin erfolgreich erfüllen, ist es dringend erforderlich, dass eine schlüssige ARD-Gesamtstrategie entwickelt wird“, betonte Volker Giersch, Vorsitzender der ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz, in München. Dabei weicht die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt von ihren Internetplänen nicht ab: „Es ist deutlich geworden, dass die Ansprache der Jugend in den Planungen der ARD Priorität haben muss. Dazu ist eine originäre Online-Ermächtigung erforderlich. Ansonsten können jugendaffine Formate nicht umgesetzt und die Ziele nicht erreicht werden.“
Die Arbeitsgemeinschaft öffentlich-rechtlicher Rundfunksender betrachtet auch Handy-TV als Ansatzpunkt, um die eigenen Angebote der jungen Zielgruppe besser anzupassen. Die klassischen Medien – Radio und Fernsehen – sollen dem aber nicht nachstehen. [ft]
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