ARD und Sky balgen sich um die Medienrechte der Fußball-Bundesliga. Die Forderung von Sky, die „Sportschau“ zu verschieben, lehnt die ARD entschieden ab.
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky hat die Forderung von Sky-Sportchef Charly Classen nach einer Verschiebung der „Sportschau“ auf den späten Samstagabend zurückgewiesen. „Keinesfalls werden ARD und ZDF zu später Stunde gegeneinander ausstrahlen“, sagte Balkausky der „Sport Bild“. Bisher läuft das „Aktuelle Sportstudio“ des ZDF mit bewegten Bildern der Bundesliga am Samstagabend.
ARD will Sportschau weiterhin um 18.30 Uhr
Mit der „Sportschau“ um 18.30 Uhr würde ein Kernstück der Berichterstattung über die Bundesliga und auch die 2. Bundesliga wegfallen, sagte Balkausky. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) müsse wissen, „inwiefern sie die Gesellschaft auch in Zukunft an der Bundesliga teilhaben lassen will, oder ob sie breite Bevölkerungskreise von der zeitnahen Berichterstattung im TV ausschließen möchte“.
Mit Blick auf die Vergabe der Bundesliga-Rechte im kommenden Jahr für die vier Spielzeiten von 2025 an hatte Sky-Sportchef Classen im Mediendienst „dwdl.de“ eine „Sportschau“ am späteren Abend als „eindeutig besser“ bezeichnet. Er forderte, dass das Pay-TV vorrangig behandelt werden solle. „Denn die Pay-TV-Partner finanzieren über 80 Prozent der Rechnung“, hatte er in dem Interview gesagt.
Sky bezeichnet das aktuelle Modell als „unattraktiv“
Das aktuelle Modell mit der „Sportschau» bezeichnete der Sky-Sportchef als „für den deutschen Fußball-Fan ausgesprochen unfreundlich“. Denn das Topspiel der Woche am Samstag um 18.30 Uhr und die „Sportschau“ würden zeitgleich ausgestrahlt. Im kommenden Sommer werden die Medienrechte der Bundesliga und der 2. Bundesliga für die Jahre von 2025 bis 2029 vergeben. Von den 4,4 Milliarden Euro, die die DFL derzeit für die vier Spielzeiten bis Saisonende 2024/25 erhält, finanzieren der kostenpflichtige Streamingdienst DAZN und der Pay-TV-Sender Sky etwa 80 Prozent.
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