
Berlin – Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust sieht durch die Neuverpflichtung von Günther Jauch keinen Grund, sich bei Anne Will zu entschuldigen. Wills Vertrag läuft 2011 aus.
Anne Wills Produktionsfirma hat einen Vertrag mit der ARD, der im Herbst 2011 ausläuft. In diesem Zusammenhang sagte ARD-Chef Peter Boudgoust der „Berliner Zeitung“: „Produktionsverträge haben nun mal eine feste Laufzeit. Dass die sich nicht jedes Mal verlängert, ist zwar ein Risiko, aber das wissen alle Beteiligten.“
In der vergangenen Woche hatte die ARD bekanntgegeben, das Jauch den Sonntagstalk übernimmt. Will selbst soll erst am Tag der Bekanntgabe des Jauch-Vertrags davon erfahren haben. Boudgoust sagte: „Wir reden ja nicht darüber, dass Anne Will ihre letzte Sendung bei uns hatte, sondern dass ihr Vertrag für den Sonntags-Talk nicht verlängert wird. “ Bei solchen Entscheidungen gebe es immer auch „Härten und Risiken“. Die ARD würde gerne weiter mit Will zusammenarbeiten.
Boudgoust ermahnte zugleich die dritten Programme, an ihren Sparbemühungen festzuhalten. „Die Frage ist, ob wir die heutige Vielzahl der Sendungen in den Dritten erhalten können oder ob wir nicht stärker kooperieren müssten, wenn es um nicht-regionalspezifische Formate geht“, so der ARD-Chef. [mw]
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