Nun soll es wirklich so weit sein: Einem Insider zufolge soll die Übernahme von Sharp durch den Apple-Zulieferer Foxconn dieser Tage tatsächlich über den Tisch gehen. Die sinkenden Preise hatten den japanischen Elektronikkonzern in eine tiefe Krise gestürzt.
Der Einstieg des Apple-Zulieferes Foxconn bei dem angeschlagenen Elektronik-Konzern Sharp ist schon seit Jahren im Gespräch. Nachdem der Vertrag vor Kurzem unter Dach und Fach schien, ruderte Foxconn doch wieder zurück. Einem Insider zufolge soll es nun eine erneute Annäherung zwischen den beiden Unternehmen gegeben haben. Wie ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters gegenüber erklärte, könnte es noch in dieser Woche zu einem Vertragsabschluss kommen.
Ursprünglich sollte der Kaufvertrag schon Ende Februar unterzeichnet werden. Kurzfristig machte Foxconn aber einen Rückzieher, die anberaumte Unterzeichnung des Kaufvertrages wurde abgesagt. Insidern zufolge sollen bei der Durchsicht der Bücher bisher noch nicht bekannte Schulden in Milliardenhöhe offenkundig geworden sein.
Foxconn will 70 Prozent der Anteile von Sharp übernehmen. Der Deal würde die größte Übernahme eines japanischen Elektronikkonzerns durch ein ausländisches Unternehmen darstellen. Die japanische Regierung hatte das im Vorfeld zu verhindern versucht und ein Gegenangebot abgegeben.
Der ehemalige Pionier auf dem Flachbildschirmmarkt geriet durch den Preisdruck der koreanischen und chinesischen Konkurrenz in finanzielle Schieflage und kämpft seitdem um sein Überleben. Von seiner TV-Sparte hat sich Sharp zur Sanierung des Konzerns schon verabschiedet. Ein Investor scheint die einzige Möglichkeit zur Konzern-Rettung. Der Sharp-Vorstand hatte sich schon einstimmig dafür ausgesprochen, den Zuschlag für die Übernahme des Unternehmens Foxconn zu erteilen. [kw]
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