Der US-amerikanische Elektronikhersteller Apple hat in den vergangenen drei Monaten wieder einmal Gewinne in Milliardenhöhe erwirtschaftet. Die Analysten sind trotzdem enttäuscht von den Zahlen: Apple verkaufte zwar mehr iPhones, dafür aber auch weniger iPads als von den Experten erwartet.
An der Börse hatte man sich mehr erwartet, als die am Donnerstag von Apple veröffentlichten Zahlen für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres halten konnten. Im vergangenen Quartal konnte Apple einen Umsatz von 36,0 Milliarden US-Dollar (etwa 27,7 Milliarden Euro) erwirtschaften, was einem Plus von 27 Prozent entspricht. Der Netto-Quartalsgewinn stieg von 6,6 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum auf 8,2 Milliarden Dollar (etwa 6,3 Milliarden Euro). Konnte der Konzern sich beim Umsatzes noch knapp über die von den Analysten gesteckte Soll-Grenze schieben, enttäuschte er die Erwartungen hinsichtlich der Gewinne pro Aktie: Apple wie einen Wert von 8,67 US-Dollar (etwa 6,68 Euro) pro verwässerter Aktie aus – acht Cent weniger als erwartet.
Besonders enttäuscht zeigten sich die Analysten von den ausgegeben Zahlen zu den iPad-Verkäufen. Apple konnte im vierten Quartal 14,0 Millionen Tablets absetzen und verfehlte die Prognose damit um mehr als eine Million Geräte. Dennoch steig der Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26 Prozent an.
Besser schlugen sich da die Smartphones aus dem Hause Apple. In den vergangenen drei Monaten konnte Apple 26,9 Millionen iPhones verkaufen und und damit die Kalkulationen von 26 Millionen Geräten übertreffen. Das iPhone-Geschäft dürfte bereits im abgelaufenen Quartal vom neuen Flaggschiff des Elektroniriesen profitiert haben, auch wenn das iPhone 5 erst am 21. September in den Handel kam. Während die Mac-Computer mit 4,9 Millionen verkauften Geräten etwa auf dem Vorjahresniveau blieben, brach der Absatz des iPods um 19 Porzent ein: Wurden im Vorjahreszeitraum noch 6,6 Millionen iPods verkauft, waren es im vierten Quartal 2012 nur noch 5,3 Millionen.
Darüber hinaus gab der Apple Aufsichtsrat eine Bardividende von 2,65 Dollar pro Stammaktie bekannt, die zum 15. November an all die Aktionäre ausgezahlt wird, die bis Ende des Geschäftstages des 12. November 2012 Stammaktien besitzen.
„Wir gehen mit den besten iPhone, iPad, Mac und iPod Produkten, die wir je hatten, in das Weihnachtsgeschäft und wir bleiben sehr zuversichtlich in Hinblick auf unsere neuen Produkten, die wir noch in der Pipeline haben“, zeigte sich Apple-CEO Tim Cook zuversichtlich für das nächste Quartal. Mit dem neuen iPhone 5 und den erst am Dienstag (23. Oktober) vorgestellten iPad mini sowie dem iPad der vierten Generation dürfte Apple für das kommende Weihnachtsgeschäft gut aufgestellt sein. Beim Ausblick auf dieses trat der Konzern aus Cupertino aber schon einmal auf die Bremse: Apple rechnet mit einem Umsatz von 52 Milliarden US-Dollar, Analysten hatten bisher mit 55 Milliarden Dollar kalkuliert. [fm]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com