Apple hat im vierten Quartal soviel Geld verdient wie noch nie. Der Computer- und Softwarehersteller erzielte einen Nettogewinn von 4,64 Milliarden US-Dollar. Trotzdem zeigte sich die Böre entäuscht.
Apple hat am Dienstag die Ergebnisse des vierten Quartals im Geschäftsjahr 2010, das am 25. September 2010 endete, bekannt gegeben. Im zurückliegenden Quartal erzielte der Konzern einen Umsatz von 20,34 Milliarden US-Dollar sowie einen Netto-Gewinn von 4,31 Milliarden US-Dollar. Das war eine Umsatzsteigerung um mehr als acht Milliarden Dollar (12,21 Milliarden) und eine Gewinnsteigerung um knapp zwei Milliarden Dollar (2,53 Milliarden) gegenüber dem Vorjahresvergleich. Mit 57 Prozent wurde der Großteil des Umsatzes außerhalb der USA gemacht.
Apple hat im vierten Quartal 2010 laut eigenen Angaben 3,89 Millionen Macintosh-Computer verkauft, das entspricht 27 Prozent mehr Absatz zum vergleichbaren Vorjahresquartal. Eine wahrhafte Explosion erlebte der Absatz der iPhone-handys.Im zurückliegenden Quartal verkaufte der Konzern 14,1 Millionen iPhones. Das waren 91 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahresquartal. Bei den iPods ging dagegen der Verkauf zurück. Neun Millionen iPods gingen im zurückliegenden Quartal über die Ladentische. Das waren elf Prozent weniger als im Vergleichsquartal 20009. Im zurückliegenden Quartal hat Apple zudem 4,19 Millionen iPads verkauft.
„Es haut uns um, dass wir über 20 Milliarden US-Dollar Umsatz und mehr als vier Milliarden US-Dollar Gewinn nach Steuern bekanntgeben können – beides sind bisher unerreichte Rekorde für Apple,“ sagt Steve Jobs, CEO von Apple. „iPhone-Verkäufe sind mit 14,1 Millionen um 91 Prozent zum Vorjahr gewachsen und übertreffen die 12,1 Millionen Geräte, die RIM im letzten Quartal verkauft hat. Und wir haben noch einige Überraschungen für das laufende Kalenderjahr parat.“
„Wir sind über die Leistung und Stärke unserer Geschäftsentwicklung begeistert. Wir haben knapp 5,7 Milliarden Dollar an zusätzlichen Barmitteln in diesem Quartal erwirtschaftet,“ ergänzt Peter Oppenheimer, Finanzchef von Apple. „Vorausschauend auf das erste Geschäftsquartal 2011 erwarten wir einen Umsatz von 23 Milliarden bzw. 4,80 US-Dollar pro verwässerter Aktie.“
Trotz der Rekordgewinne ging die Apple-Aktie nachbörslich nach unten und brach um 5,7 Prozent auf 299,94 Dollar ein. Als Grund gaben Marktanalysten eine „enttäuschende Gewinnmarge“ an, die stärker als erwartet war. Sie sank um fast fünf Prozentpunkte auf 36,9. [mw]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com