Um die eigenen Streaming-Produkte interessanter zu machen, will Apple verstärkt in Inhalte investieren. So war auch die Übernahme des US-Kabelanbieters Time Warner im Gespräch, das Interesse erkaltete jedoch schnell.
Für das lange von stetigem Wachstum verwöhnte Apple gab es in den letzten Monaten einige Rückschläge. So wurden zuletzt deutlich weniger iPhones verkauft als geplant, was auch von der Börse abgestraft wurde. Allerdings stellt sich das Unternehmen seit geraumer Zeit auch deutlich breiter auf, versucht auch im Musik- und TV-Sektor Fuß zu fassen. Dafür braucht es allerdings Inhalte und deshalb interessierte sich Apple auch ernsthaft für eine Übernahme von Time Warner, wie die „Financial Times“ unter Berufung auf Insider berichtet.
Der US-Kabelanbieter, der bekanntlich mit dem Konkurrenten Charter Communications fusionierte, hätte Apple mit Inhalten von unter anderem CNN, dem „Game of Thrones“-Sender HBO sowie Warner Bros. versorgen können. Die Idee war hauptsächlich von Eddy Cue, Vizepräsident für Software und Service, vorgebracht worden, fand laut „Financial Times“ aber nur wenig Anhänger. So seien die Gespräche nicht über eine Vorstufe hinaus gekommen und die CEOs wurden in die Überlegungen nicht eingeweiht.
Das schnell erkaltete Interesse bedeutet aber nicht, dass Apple kein weiteres Interesse an Inhalten habe. So soll Apple bereit sein, mehrere hundert Millionen US-Dollar jährlich in Inhalte zu investieren, wie die „Financial Times“ erfahren haben will. [buhl]
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